Irakkrieg

[Scipio]

zum P.S.:

Vertriebene wurden vertrieben (meine Eltern z.B.)

(meine Großeltern z.B.) <-- wär's bei mir.
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[Helmut]

Würdest Du oder Deine Eltern heute noch in dem Herkunftsland leben - wärst Du nach gängiger Gesetzeslage mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Deutscher mehr - und auch kein Spätaussiedler. Ich auch ned.
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[Scipio]

wärst Du nach gängiger Gesetzeslage mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Deutscher mehr

Und das ist der große Witz an der Sache... das will mir oft nicht in den Kopf... Mein Ur-Opa starb in russischen Gefangenenlagern als Soldat der Wehrmacht... mein Opa war lange in Gefangenschaft... viele aus der Gegend dort gingen in Stalingrad drauf... aber jetzt wären sie plötzlich keine Deutschen mehr - irgendwie lächerlich, wenn's nicht Realität wäre.

Naja, wenn du aber jemand sagst, wo du geboren wurdest (steht ja im Personalausweis), dann schlagen einem oft gleich die Vorurteile entgegen... daher meine "freche" Frage mit der Schublade... und daher sag ich es auch hier nicht so genau... muss man auch net wissen, um über Video-Kram zu reden.

Das lustigste an der Sache: Ich war seither nie wieder dort (seit ich 5 Jahre alt bin) und meine Eltern auch nicht... alles zurückgelassen und hier ein neues Leben angefangen... damals war ja der Fall des eisernen Vorhangs nicht abzusehen - und selbst wenn: Mit dem Deutsch-Sein war es in den meisten Staaten stetig bergab gegangen (immer weniger deutsche Schule, Unterrichtssprache war früher sogar mal Deutsch, später, auch bei meinen Eltern dann schon, eben "Ausländisch")...

Hmm... worauf es meiner Meinung nach am ehesten ankommt: Was sprechen die Leute in der Familie - und da darfst du drei Mal raten, was das ist... (ich glaub, du brauchst nur einen Versuch). Wenn in der Familie Deutsch gesprochen wird, dann fällt die Integration der sog. Spätaussiedler Lichtjahre leichter... da ist es sch...ön egal, ob jemand jetzt hier oder "dort" geboren ist... steht halt nur immer im Perso.
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[Helmut]

Es gibt kaum eine verworrenere Gesetzeslage als die Vertriebenengeschichte. Wie auch immer - heute ist das einfach Käse. M.E. sind die letzten "echten" Spätaussiedler im laufe der 80ziger Jahre noch gekommen - danach war Schluß. Selbst die CDU hat für die Russlanddeutsche eine genaue Prüfung deren Deutschkentnisse vorgeschaltet. Nutzt aber nix - weil für ein paar Dollars kannst dort jeden Beamten bestechen. Seit 1990 war die Nachkriegszeit ein für alle mal einfach vorbei. Und genau damit tun wir uns so schwer - das kommt ja auch in der Debatte mit dem grettsche zum Ausdruck. Vor dem Fall der Mauer war es eben relativ einfach - diese "Ordnung" war mehr oder weniger statisch. Danach hat sich alltbekanntes in Luft aufgelöst und ist bis heute noch nicht geregelt.

Um auf das Thema Irakkrieg - Krieg und die Kräfteverhältnisse in der Welt zurück zu kommen:

Auch da ist es eben so das sich die Dinge grundsätzlich verändert haben. Und das auch und gerade für die Deutschen. Sie müssen sich neu positionieren - auch zu den USA. Die Rolle der Deutschen wird neu definiert - bzw. müssen sie selbst definieren.  Sich raushalten und hinter der Mauer wegducken ist nimmer. Gilt für beide Teile Teile Deutschlands - die es sich (jede auf seine Weise) da ganz bequem gemacht hatten. Mit der heutigen Situation (in allen Bereichen) kommen die Deutschen offenbar sehr schlecht klar. Die Ossis bezahlen den Preis für die Freiheit in vielfältiger Weise - die Wessis haben die Kosten der Einheit unterschätzt. Auch die den politischen Preis den man für die Suveränität zahlen muß.  Die deutschen Soldaten in aller Welt zeugen davon. Gegessen ist das noch lange ned  
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[Scipio]

letzt war was im Fernsehen, dass die Amis auf eine Menschenmenge (während eine Demo?) geschossen haben...


die wissen, wie man sich Freunde macht...!
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[Helmut]

Läuft doch alles nach Plan für die Amis. Krieg so gut wie gewonnen - wenig eigene Verlust. An einer Nachkriegsordnung wird von den Siegern (unter Ausschluß der Unwilligen und der UN) gebastelt. Syrien rückt auf der Liste der Schurkenstaaten nach oben. Zumindest hat man denen die Folterwerkzeuge schon mal gezeigt. Die neue Nahostordnung ist auf gutem Wege. Den "Unwillgen" wird nicht viel andres übrig bleiben als gute Mine zum schlechten Spiel zu machen .... und zu retten was noch zu retten ist.
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[Scipio]

na mal abwarten... auf ARD sahen die Demos nicht sehr gespielt aus... die Iraker haben schon jetzt langsam genug davon, dass ein Land "ohne" Geschichte eines mit 5000 Jahren Geschichte besetzt...
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[dvman]

[Helmut]

Das den meisten Irakern es ned gefällt was da vor geht ist klar. "No Saddam - No Bush" - ! Wird aber nix nutzen. Erst mal ist das Land miltiärisch besetzt. Die Amis karren alle möglichen Exiliraker zusammen, Leute die - wie ich schon sagte - teilweise seit 20 Jahren nicht mehr dort waren und weder das Land kennen, noch von den Irakies gekannt werden. Man wird trotzdem aus denen eine Regierung basteln. Diejenigen welche u.U. einen gewissen Rückhalt bei den Irakern hätten - die religösen Fundamentalisten wird man nie an der Macht beteiligen. Das wäre ja geradezu widersinnig - die USA führen einen Krieg und befördern die Islamisten !

Man muß auch sehen das dieses Volk durch die Umstände von Diktatur, Kriege und Bürgerkriege allgemein verroht ist - hier auf innere Kräft setzen zu wollen die Demokratie und "Zivilisation" befördern ist doch ned zu sehen. Das sit ähnlich wie in Afgahnistan: Würden man die dort ihrem Schicksal überlassen - sie würden auf der Stelle wieder übereinander her fallen. Selbst in Jugoslawien wäre es kaum anderst.

Letztlich - und darum geht es u.a. im Moment - käme es drauf an das die Weltgemeinschaft ein Wort darüber mitreden sollte was dort nun geschieht.
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[Tsunami]

Die USA wollen jetzt tatsächlich den US-Dollar als offizielle Währung im Irak einführen !

[Scipio]

US-Dollar? Wieso net den Oiro?

mal noch die OPEC im Auge behalten... ob sich der "Kreis" schließt...
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[MoeKo]

Ja, die AMI´s müssen handeln.
Der Euro wird sonnst zu stark.

Gruss
MoeKo

PS: Alternative wäre ein neuer Oilirio :D



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[Tsunami]