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BaronVlad 

Anmeldungsdatum: 14.10.2002 Beiträge: 54
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Beitrag 20 - Verfasst am: Fr Mai 16, 2003 0:01 Titel: |
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Kohl - ich wollte nachvollziehbare Argumente liefern, daher die Länge. Ich denke, Helmut wird das Lesen. Auf ihn hat es sich bezogen. Wenn Du die Zeit nicht findest. Schade. Das waren jetzt weniger als 5
EDIT: Nu schau einer guck, er hats offenbar gelesen und:
Vermutlich hast Du recht, Helmut, wollts ja nur noch "kurz" anbringen :D
Zuletzt bearbeitet von BaronVlad _________________ Hochachtungsvoll
BaronVlad
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Scipio 
Anmeldungsdatum: 29.12.2002 Beiträge: 852
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Beitrag 21 - Verfasst am: Fr Mai 16, 2003 0:57 Titel: |
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Jupp, ich hab's auch gelesen. Helmut sieht die Dinge manchmal anders... Die SPD wäre auch für die Einheit gewesen damals unter Lafontaine, meint er. Und dass Kohl da nicht so wichtig war.
Helmut ist voller Widersprüche: Einerseits sagt er immer, die Leute müssten sich politisch engagieren, andererseits ist es scheinbar eh egal, wer an der Macht ist, da ja alle dasselbe machen...
konkret diskutieren lohnt hier nicht...  _________________ News, Guides, Tools zum Thema Audio/Video
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BaronVlad 

Anmeldungsdatum: 14.10.2002 Beiträge: 54
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Beitrag 22 - Verfasst am: Fr Mai 16, 2003 1:15 Titel: |
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Zitat: | konkret diskutieren lohnt hier nicht...  |
Ach ich denke schon. Auch wenn ich nicht alle seine Ansichten teile, ist es erstmal das Wichtigste, daß man sich Gedanken macht und seine Meinung begründet vertritt. Genau das hat er gemacht.
Und sich engagieren heißt ja nicht unbedingt, dies nur in bestehenden Parteien tun zu müssen. Das was wir hier gerade machen, ist zwar nur ein Mini Teil, aber auch sehr wichtig, einfach miteinander reden und Meinungen austauschen, um vom anderen zu lernen und seine Argumente zu verstehen. Hoffe, das war jetzt nicht wieder mehr als 5 Zeilen  _________________ Hochachtungsvoll
BaronVlad
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Helmut  globaler Moderator

Anmeldungsdatum: 06.05.2001 Beiträge: 30601 Wohnort: Frankfurt
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Beitrag 23 - Verfasst am: Fr Mai 16, 2003 1:59 Titel: |
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Helmut ist voller Widersprüche
Echt ?
Na ja ... ich verstehe schon das Du das als "widersprüchlich" empfindest. Liegt aber daran das hier Zeit und Raum fehlt die Dinge so zu konkretisieren das es deutlich würde. Verstehen tun das offenbar nur Leute meiner Generation und mit meiner politischen (68er) Sozialisation.
Was zu den scheinbaren Widersprüchen führt ist eben die Oberflächlichkeit mit der man in der Kürze diskutieren muß.
Wie cool schon sagt - mehr als 5 Zeilen werden ja ned gelesen
es scheinbar eh egal, wer an der Macht ist,
Nein. Wenn es so wäre - dann wäre ich ned seit über 20 Jahren bei den Grünen. Allerdings habe ich die konkrete Erfahrung in mehr als 30 Jahren Politik und in div. Institutionen und Gremien das ALLE nur mit Wasser kochen und das keiner etwas "verhexen" kann. Ich warne nur davor die Möglichkeiten der "Politiker" zu überschätzen. Außerdem sehe ich eben Systemimanente Gegebenheiten die man ohne sehr radikale Veränderungen nicht umgehen kann. Was der Kern des Problemes ist.  _________________ Wenn mer sich uffreche will: - Eintrachtfan und SPD Mitglied! |
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Stinger 

Anmeldungsdatum: 29.08.2002 Beiträge: 266 Wohnort: Im Norden, gleich hinterm Deich...
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Beitrag 24 - Verfasst am: Fr Mai 16, 2003 7:35 Titel: |
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@Helmut
Manchmal sind Deine Argumentationsreihen wirklich bemerkenswert, richtiger werden Sie dadurch nicht.
Zur allgemeinen Verunstimmung trage ich mal folgende These zur wirtschaftlichen Situation in Deutschland bei.
"Wer Unternehmern durch Bürokratie und Überregelierungen die Aussicht auf hohen Verdienst nimmt, sorgt umgehend für mehr Arbeitslosigkeit und Rezession. Der Automatismus ist recht einfach : mehr Gewinne in den "mittelständischen" Unternehmen = mehr Arbeitsplätze, die restlichen Auswirkungen auf die Volkswirtschaft kennt jeder........"
Stinger _________________
Ein "vertrauenswürdiger Computer" ist also einer, der meine Sicherheit untergräbt?
Nun haben Sie's kapiert! |
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BPHennek 

Anmeldungsdatum: 05.06.2001 Beiträge: 7473 Wohnort: EXSIS-Elegance
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Beitrag 25 - Verfasst am: Fr Mai 16, 2003 8:25 Titel: |
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Mir ist es egel wer regiert, ich habe in vier Jahre die Umsätze vervierfacht und die Gewinne verdoppelt. Ganz ohne staatlicher Hilfe, ohne Regierungsunterstützung.
Rezept: ein Spitzenteam, welches man mit sehr viel Durchblick und Intuition aus der Masse erkennen, rausholen und fordern muss. Die Arbeitsplätze sind sicherer geworden, die Mitarbeiterzahl konnte um 30% angehoben werden.
Wer da auf Regierungsbeschlüsse wartet, der geht unter.
Die Diskussion um Lockerungen zum Kündigungsschutz ist blanker Unsinn, auch Guidos Entmachtungsvorschläge bezüglich der Gewerkschaften. Das sind Brandstifter!
Die erfolgreichen in der Indsutrie sind an solchen Vorschlägen überhaupt nicht interessiert, sie wollen den sozialen Frieden. Nur dann sind von den Mitarbeitern höchste Leistungen zu erwarten.
Es kommt einfach darauf an, das richtige Produkt zu haben, welches man weltweit mit Profit verkaufen kann, weil man einfach besser ist. _________________ Gier und Uneinsichtigkeit fressen den Verstand! |
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cool  V.I.P. Lästerexperte

Anmeldungsdatum: 15.08.2001 Beiträge: 53491
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Beitrag 26 - Verfasst am: Fr Mai 16, 2003 8:32 Titel: |
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Es ist halt dumm, wenn man Industrieplunder produziert, den eigentlich keine Sau braucht.
Wenn in jedem Haushalt 3 TVs stehen, lässt sich schwer ein vierter/fünfter verkaufen.
Eigentlich benötigen wir 80% von den Industriemüll gar ned, leider hängen daran ein paar Millionen Arbeitsplätze.
Aber wir könnten Hendys in Armbanduhren einbauen - die gehen momentan sehr gut. _________________
Wenn ich all mein Equipment aufzählen täte, ist die Seite vollgemüllt. |
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Helmut  globaler Moderator

Anmeldungsdatum: 06.05.2001 Beiträge: 30601 Wohnort: Frankfurt
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Beitrag 27 - Verfasst am: Fr Mai 16, 2003 8:40 Titel: |
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@ Stinger
die Formel:
Höhere Gewinne der Unternehmer = automatisch mehr Arbeitsplätze und Vollbeschäftigung
ist eine alte Legende die so pauschal noch nie gestimmt hat. Und heute immer weniger richtig ist. Wäre ich Großaktionär - ich würde Dir dieses Märchen auch erzählen.
.... könnte man im einzelnen genau analysieren. Ich laße es aber im Moment. _________________ Wenn mer sich uffreche will: - Eintrachtfan und SPD Mitglied! |
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Wolfgang 

Anmeldungsdatum: 14.12.2002 Beiträge: 1876 Wohnort: Wien
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Beitrag 28 - Verfasst am: Fr Mai 16, 2003 8:48 Titel: |
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Die Antwort auf der Ebene der Mikrostruktur - sprich Firmenebene - sowie das Aufbauen von Wettbewerbsvorteilen ist für konkrete Unternehmen anzustreben - habe ich durchaus bei meinem MBA gelernt. Wobei allerdings die Gegensätzlichkeiten auf der makroökonomischen Ebene dadurch nicht aufgehoben werden.
Würde es allen gelingen derartige Wettbewerbsvorteile auzubauen, dann wären diese wohl keine mehr, da ja Wettbewerbsvorteile was relatives sind. _________________ Gruß,
Wolfgang
http://videotreffpunkt.com |
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BPHennek 

Anmeldungsdatum: 05.06.2001 Beiträge: 7473 Wohnort: EXSIS-Elegance
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Beitrag 29 - Verfasst am: Fr Mai 16, 2003 9:47 Titel: |
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Nun bin ich zwar erst 45 Jahre in meinem Beruf tätig, aber für Gewinne hat nach meiner Erfahrung immer das Unternehmen selbst gesorgt, nicht irgendeine staatliche Einrichtung.
Hohe Gewinne sorgen nicht für mehr Arbeitsplätze. Wer verbreitet denn einen solchen Unsinn? Gewinne sind wichtig für die Investitions- und Entwicklungskraft des Unternehmens und die Lust das Geschäft weiter zu betreiben, sie fördern indirekt den Arbeitsplatzausbau mit einer großen Verzögerung. Arbeitsplätze schaft der Erfolg des Unternehmens insgesamt der zu einer Umsatzsteigerung führt, denn die dafür notwendigen Personalressourcen müssen gedeckt werden. Eine Umsatzsteigerung sorgt ganz blitzschnell für mehr Arbeitsplätze, wenn man was Gscheites zum verkaufen hat und keine "Butterberg" oder "Milchsee" produziert ohne Absatzchance.
Wie gesagt, Gewinne verwendet man für Entwicklung und Investitionen sowie Zufriedenheit des Unternehmens, niemals für mehr Arbeitsplätze. Jeder zusätzliche Arbeitsplatz resultiert aus einem erhöhten Absatz durch Umsatzerhöhung ohne gleichzeitiger Gewinnschmälerung.
Kann man und will man mehr verkaufen, dann braucht man auch mehr Personal für die Produktion, wenn es nicht durch Rationalisierung kompensierbar ist.
Das sind eigentlich ganz einfache betriebswirtschaftliche Zusammenhänge und man muss sich schon wundern für wie dumm sich das Volk von der Politik verkaufen läßt.
Ich frage mich allerdings schon ob wir in der BRD noch genügend Qualitäts-Unternehmertum haben, vor allem nach der Pisa-Studie. Die Bildungspolitik des Staates hat trotz mehr als einem Dutzend Landes-Bildungsminister plus einem Bundes-Bildungsminister und unzähliger Bildungsreformen seit 1945, schändlich versagt. Der Staat kommt seiner Bildungsaufgabe nicht mehr nach. Man hat es ganz deutlich beim Einsetzen der Globalisierung gesehen. Händeringend haben wir im Unternehmen Mitarbeiter gesucht, die neben ihren fachlichen Kenntnissen auch mindestens eine oder mehrere "Weltsprachen" beherrscht haben um sie in diesem neuen globalen Markt zielführend einsetzen zu können. Wir mußten sehr viel aus eigener Kraft investieren um aus der globalen "Sprachlosigkeit" rauszukommen und uns im neuen globalen Markt mit unseren Produkten durchsetzen zu können. Diese Bildungsaufgabe hätte eigentlich der Staat leisten müssen, er hat aber die Notwendigkeiten in der Bildungspolitik verschafen. Natürlich gibt es da noch ein paar andere Komponenten, die der Staat stützen könnte, immer darf aber dabei das Augenmaß für den sozialen Frieden nicht verloren werden!
Heute haben wir keine Angst vor den Indern, Chinesen oder Koreanern, wir liefern in diese Länder!
In den letzten Wochen habe ich den Eindruck gewonnen, dass einige Politiker sich reif reden für eine psychiatrische Anstalt, man darf nur hoffen, dass die Panikmacher nicht die Oberhand bekommen und sich die Kräfte der Vernuft durchsetzen. _________________ Gier und Uneinsichtigkeit fressen den Verstand! |
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Stinger 

Anmeldungsdatum: 29.08.2002 Beiträge: 266 Wohnort: Im Norden, gleich hinterm Deich...
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Beitrag 30 - Verfasst am: Fr Mai 16, 2003 10:28 Titel: |
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@Helmut
Nicht so allgemein !
Ich spreche nur vom Mittelstand, nicht von der Industrie. Aber der Mittelstand beschäftigt eh 74% aller Erwerbstätigen in Deutschland.
Aus eigener Erfahrung und vielen Gesprächen in unserem Händlerverband oder in der Handelskammer mit meinen mittelständischen Kollegen kann ich Dir versprechen das eben dieser Zusammenhang da ist. Er mag zwar nicht linear sein, geht aber deutlich in diese Richtung.
Stinger _________________
Ein "vertrauenswürdiger Computer" ist also einer, der meine Sicherheit untergräbt?
Nun haben Sie's kapiert! |
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BPHennek 

Anmeldungsdatum: 05.06.2001 Beiträge: 7473 Wohnort: EXSIS-Elegance
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Beitrag 31 - Verfasst am: Fr Mai 16, 2003 11:17 Titel: |
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126 Milliarden fehlen im Geldbeutel bis 2006!
Kürzung der Eigenheimzulage und eine höhere Dienstwagen-Besteuerung schlägt Eichel jetzt vor um diese Lücke zum Teil stopfen zu können.
Der Staat klaut sich also etwas ohne die eigene Wertschöpfung zu erhöhen. Das ist Diebstahl und keine Maßnahme für mehr Arbeit und dadurch automatisch ausgelöste höhere Steuereinnahmen! _________________ Gier und Uneinsichtigkeit fressen den Verstand! |
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Holgers_inaktiv 
Anmeldungsdatum: 10.02.2002 Beiträge: 0 Wohnort: Köln
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Beitrag 32 - Verfasst am: Fr Mai 16, 2003 11:45 Titel: |
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Zitat: | Kürzung der Eigenheimzulage und eine höhere Dienstwagen-Besteuerung schlägt Eichel jetzt vor um diese Lücke zum Teil stopfen zu können. |
So rechnen "Milchmädchen":
Eigenheimzulage ..... das sind verteilt über 8 Jahre bei einer Familie mit 2 Kindern max. 20.000 Euro, die in der Kasse zur Finanzierung fehlen, oder 200 pro Monat und wird postwendend dazu führen, dass 1000e Finanzierungen platzen und der Bau mit allem, was dadranhängt (Handwerker, Zementfirmen und wasweissichnoch) 1000e Leute entlassen wird.
Dienstwagensteuer ...... bei dieser Subvention kommen ca 500 Mio Euro zusätzlich in die Staatskasse (vorausgesetzt, die Firmen specken die Fahrzeuge nicht ab -kleinere Fahrzeuge- oder streichen die Fahrzeugflotten). Die Automobilindustrie hat bis April, als die Diskussion über diese Subvention anfing, ca 85.000 Fahrzeuge verloren, davon allein DC und BMW 10.000 sowie Volkswagen/Audio 25.000.
Bei einem durchschnittlichen Kaufpreis von Dienstwagen von 25.000 liegt hierauf ein MwST-Anteil von 4.000/Fahrzeug entgingen dem Staat ca 360 Mio. Mehrwertsteuer.
Von den Folgen für den Arbeitsmarkt inkl. aller Zulieferer will ich gar nicht reden.
Obige Zahlen sind Fakten, mit denen ich persönlich zu tun habe. |
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BPHennek 

Anmeldungsdatum: 05.06.2001 Beiträge: 7473 Wohnort: EXSIS-Elegance
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Beitrag 33 - Verfasst am: Fr Mai 16, 2003 12:51 Titel: |
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@HolgerS:
Genauso ist es!
Ich hätte solche Leute wie Eichel oder seine Berater hier aus der Firma rausgeworfen! _________________ Gier und Uneinsichtigkeit fressen den Verstand! |
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Holgers_inaktiv 
Anmeldungsdatum: 10.02.2002 Beiträge: 0 Wohnort: Köln
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Beitrag 34 - Verfasst am: Fr Mai 16, 2003 13:06 Titel: |
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Zitat: | Ich hätte solche Leute wie Eichel oder seine Berater hier aus der Firma rausgeworfen! |
Von den "Beratern" liefen hier früher auch ne Menge in der Firma rum. Gottseidank hat man im Zuge der Sparmassnahmen das abgestellt.
Besser wäre jedoch die Einsicht gewesen, dass der der sich Berater ins Haus holt, letztlich nur seine Unkenntnis unter Beweis stellt und diese öffentlich zur Schau stellt.
Was hab ich schon für blödsinnige "Motivations- und Führungsseminare" im laufe der Zeit mitmachen müssen ......
Die Kommissionen ala Hartz, Rührupp und Konsorten sind nix anderes. Damit beweisen unsere Politiker nur, dass sie von der Materie keine Ahnung haben.
Das hier wäre allerdings ein konstruktiver Vorschlag:
Schröder will Haushalt "irakisch" sanieren
Zuletzt bearbeitet von HolgerS |
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Helmut  globaler Moderator

Anmeldungsdatum: 06.05.2001 Beiträge: 30601 Wohnort: Frankfurt
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Beitrag 35 - Verfasst am: Fr Mai 16, 2003 15:36 Titel: |
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Die Sache mit den "Gewinnen" :
Selbstverständlich muß ein Unternehmen Gewinne machen - das ist ja schließlich sein einziger Zweck. Ohne schwarze Zahlen zu schreiben isses halt Pleite - und die Arbeitsplätze sind auch futsch. Allerdings: Wer schafft den Mehrwert ? Das sind eben die Beschäftigten. Und deren Interessen sind nicht unbedingt die der Unternehmensleitung bzw. Besitzer oder AKtionäre. Der Unternehmenszweck ist nämlich nicht mit viel Beschäftigen hohen Gewinn zu machen, sondern geradezu das Gegenteil. Beschäftigte sind immer ein "Kostenfaktor" - Gewinnmindernd. Wenn irgend ein Unternehmer erzählt er wolle Arbeitsplätz schaffen - dann hat er schon unverschämt gelogen. Die Arbeitsplätze als solche gehen dem am A*sch vorbei. Schon viel besser isss mit Maschinen möglichst hohe Produktivität zu erzielen - die werden ned krank, haben keinen Urlaub, sind ned in der Gewerkschaft und: Sie zahlen keine Sozialabgaben !
Das Rezept "Gewinne maximieren = neue Arbeitsplätze" hat der ehem. Wirtschaftsminister Schiller (SPD/Große Koaliton) auf den legendären Spruch gebracht:
Man muß den Pferden zu saufen geben ..... ( ! )
Tja .. damals ( ! ) hat das eine Zeitlang funktioniert - letztlich war es aber auch ein Schlag ins Wasser. Heute isses so das mehr Gewinne oft in mehr Rationalisierung gesteckt werden oder in Investitionen im Ausland (die zumind. bei uns keine Arbeitsplätze bringen) ... Genau so verhält es sich mit dem Wirtschaftswachstum. Abgesehen davon das unklar ist was da noch wachsen soll (wenn wir von Konsumgütern reden) sind dem Wachstum Grenzen gesetzt. Alte Erkentniss - siehe Club of Rom ! (Man könnte allenfalls die Autobahnen überdachen ) ...
Die gesamten "neuen Techniken" - Computer - und Kommunikatinsindustrie ist extremst Arbeitsplatzfressend - vernichtet in der Summe mehr Arbeitsplätze als sie schafft. Diejenigen welche sie schafft - frißt sie kurze Zeit später selbst wieder auf.
Mittelstand: Tja ... richtig ist das der Mittelstand gegenüber den Monopolen immer mehr ins Hintertreffen gerät. Daran mögen auch staatlich/gesetzlich zu verantwortende Rahmenbedingungen mit schuld sein. In letzter Konsequenz aber eher die wirtschaftlichen Realitäten und Gegebenheiten an denen eine nationale Regierung oder Gesetzgebung so gut wie nix machen kann. Kleingewerbetreibende bis hin zum Mittelständischen Unternehmen die ihre Existenzgrundlage verlieren würden über kurz oder lang dieses Schicksal erleiden selbst wenn sie gar keine Steuer zahlen würden und es überhaupt keine bürokratischen Hürden gäbe. Entweder sie finden ein Marktlücke (zwischen den Großen) oder ned. Und sie finden immer weniger
International operierende Großkonzerne mit mächtigen Finanzmittel nehmen ihnen zunehmend das Butter von Brot. Da helfen langfristig auch keine wie auch immer geartete staatlichen Subventionen - das ist rausgewofenes Geld. Die Strukturen ändern sich damit nämlich nicht. Verlängert nur den Sterbevorgang. Wenn man z.B. Braunkohleabbau subvensioniert - mit erheblichem Aufwand das minderwertige giftige Zeugs halbwegs brauchbar macht nur um angebl. Arbeitsplätze zu sichern ist das grotesk ! Für das Geld könnte man auf dem Weltmarkt billig Steinkohle kaufen und alle Arbeiter lebenslang auf Urlaub schicken (voll bezahlt) ...
Interessant in dem Zusammenhang das die jeweiligen betroffenen Unternehmer, die ansonsten immer nach weniger Staat schreien, dann sich ihre Vorstandsgehälter auf Staatskosten lieber subventionieren lassen wollen.
Um es auf den Nenner zu bringen: Fast 5 Milionen Arbeitslose sind nicht alleine auf Fehler der jeweiligen Regierungen zurück zu führen. Selbst wenn man unterstellt das alles was man falsch machen kann falsch gemacht worden wäre - so ein Fiasko kann man gar ned anrichten
Gut - was kann man tun ? Man kann m.E. im Detail sicher versuchen Rahmebedingungen zu schaffen die ein günstigeres wirtschaftliches Klima herstellen. Dazu zählt in der Tat der Abbau von unnötiger Bürokratie, Steuern dort wo sie kontraproduktiv sind und auch ein Umdenken in den sozialen Sicherungssystemen (mit der Konsequenz das es manch einen hart trifft) .. Glaubwürdig und akzeptabel wird das aber nur wenn alle Gruppen im Verhältnis zu ihrer Belastbarkeit mit in die Pflicht genommen werden. Und hier aber tut sich ein riesiges Loch auf ! Diejenigen welche an lautesten schreien und fordern z.B. das Arbeitslosengeld zu kürzen sind auch gerade die welche jährliche Gehälter beziehen von denen man 1000 Arbeitslose bezahlen könnte. Da hört man doch die Nachtigal trapsen. Wenn im Gesundheitswesen zu lasten der Versicherten gespart wird - gleichzeitig aber die Gewinne der Pharmaindustrie explodieren, die jeden Sch*eiß für viel Geld überteuert an den Mann/Frau/Kranken bringen können, dann ist doch was faul.
Langer Rede kurzer Sinn:
Wir sitzen eben nicht alle "in einem Boot" bzw. wenn doch, dann fragt sich immer : Wer rudert ? Wer fährt ?
Zitat: | Hoch kompliziert und äußerst uneffektiv - das deutsche Steuersystem bewirkt in hohem Ausmaße legale und illegale Steuervermeidung, der auch mit bezahlten Informanten kaum beizukommen sein dürfte. Es ist unsozial, weil es den Grundsatz der Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit ins Gegenteil verkehrt: Die tatsächliche Belastung vieler hoher Einkommen ist sehr niedrig; Arbeitnehmern hingegen wird für Lohnsteuer und Sozialabgaben oft mehr als die Hälfte des Einkommens abgezogen.
Gewinne und Aktienkurse steigen seit Jahren, während die Steuereinnahmen sinken. Allein die Einnahmen aus der veranlagten Einkommensteuer fielen von rund 40 Milliarden Mark 1992 auf gerade mal 5 Milliarden Mark im vergangenen Jahr. Für 1998 werden vom Bundesfinanzministerium wieder mit rund 5 Milliarden Mark erwartet. In Frankfurter Villenvorort Bad Homburg bekommen die Einkommensmillionäre dank geschickter Abschreibung derzeit Steuern erstattet. Viele höchst profitable Unternehmen werden auch in den kommenden Jahren keine Körperschaftsteuern zahlen. Insgesamt sind die Einnahmen aus der Besteuerung von Kapitaleinkommen seit 1980 von 6 Prozent auf knapp 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts gefallen. |
Zitat: | Auch in Deutschland werden die Reichen immer reicher und die Kluft zwischen arm und reich wird immer größer. Immer mehr Deutsche sind im Club der Millionäre. So ist die Zahl der Reichen und Superreichen in den Jahren 1996 bis 1999 um jährlich 5,3 Prozent auf insgesamt 365.000 gestiegen. Das Gesamtvermögen dieser gut betuchten Privatanleger beläuft sich auf 2.000 Milliarden Euro ...
Insgesamt 25,7 Prozent des gesamtdeutschen Vermögens werden von 0,5 Prozent der erwachsenen deutschen Bevölkerung gehalten.
Zwischen 1996 und 1999 stieg die Anzahl der Reichen und Superreichen jährlich um 5,3 Prozent. Dabei wurden nicht mal alle Millionäre mitgerechnet, sondern nur die Euro-Millionäre. Insgesamt waren dies 1999 rund 365.000 Personen. Insgesamt verteilt sich - recht unterschiedlich - ein Vermögen von etwa 2.000 Milliarden Euro (knapp 4 Billionen Mark) auf diese Köpfe. Vielleicht ist es aber tatsächlich noch krasser, denn diese Zahlen stammen aus einer Untersuchung der beiden Finanz- und Beratungshäuser 'Merrill Lynch' sowie 'Cap Gemini Ernst & Young'. Auch innerhalb der Euro-Millionäre gibt es nochmal erhebliche Unterschiede: 3.700 Superreiche mit mehr als 30 Millionen Euro Vermögen (was über das Einkommen noch gar nichts sagt) verfügten Ende 1999 über zusammen 612 Milliarden Euro. |
Die Reichen in Deutschland _________________ Wenn mer sich uffreche will: - Eintrachtfan und SPD Mitglied! |
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