Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
Helmut  globaler Moderator

Anmeldungsdatum: 06.05.2001 Beiträge: 30601 Wohnort: Frankfurt
|
Beitrag 40 - Verfasst am: Mi Jun 18, 2003 14:56 Titel: |
 |
|
Ich würde die gesamte Politikerkaste abschaffen...
Ja .. voll gut. Das ist die Lösung. Statt der "Politiker" regiert dann der "Stammtisch". Darauf hab ich schon immer gewartet  _________________ Wenn mer sich uffreche will: - Eintrachtfan und SPD Mitglied! |
|
 |
Tschok 

Anmeldungsdatum: 25.07.2002 Beiträge: 271 Wohnort: Zwischen Hamburg und Bremen
|
Beitrag 41 - Verfasst am: Mi Jun 18, 2003 14:57 Titel: |
 |
|
Zitat: | Da hat ja so mancher Stammtisch bessere Vorschläge als die viel zu hoch besoldeten Herren in Berlin. |
Hoch besoldet? Alles relativ. In der freien Wirtschaft verdient man wesentlich mehr. Was zur Folge hat, dass meistenteils nur diejenigen Leute in die Politik gehen, die nicht gut genug für den freien Wettbewerb sind.
Greetz, TschoK _________________ Hier könnte Ihre Werbung stehen |
|
 |
Helmut  globaler Moderator

Anmeldungsdatum: 06.05.2001 Beiträge: 30601 Wohnort: Frankfurt
|
Beitrag 42 - Verfasst am: Mi Jun 18, 2003 18:36 Titel: |
 |
|
Stimmt .. TschoK
Ein "normaler" Abgeordneter schwimmt ned grade in Geld. Das ist eine der Legenden welche sich hartnäckig halten (Stammtisch) ...
Völlig schief sind die Vor/Nach- (und weiß-der-Henker-welche)-Sorge in Form von Pensionen und sonstigen Wohltaten. Da kann man aber beim "kleinen Landrat" schon anfangen. Hier gibt es eine Überversorgung die zum Himmel schreit. _________________ Wenn mer sich uffreche will: - Eintrachtfan und SPD Mitglied! |
|
 |
Holgers_inaktiv 
Anmeldungsdatum: 10.02.2002 Beiträge: 0 Wohnort: Köln
|
Beitrag 43 - Verfasst am: Mi Jun 18, 2003 20:29 Titel: |
 |
|
Zitat: | Ein "normaler" Abgeordneter schwimmt ned grade in Geld. Das ist eine der Legenden welche sich hartnäckig halten |
Dafür ist das "Raffgiergen" besonders stark ausgeprägt, sogar Voraussetzung um eine Politkerlaufbahn einzuschlagen.
Siehe Sozialministerin von Sachsen ...... |
|
 |
Romulan Warbird 

Anmeldungsdatum: 30.01.2003 Beiträge: 1329
|
Beitrag 44 - Verfasst am: Do Jun 19, 2003 1:08 Titel: |
 |
|
Zitat: | Hoch besoldet? Alles relativ. In der freien Wirtschaft verdient man wesentlich mehr. Was zur Folge hat, dass meistenteils nur diejenigen Leute in die Politik gehen, die nicht gut genug für den freien Wettbewerb sind. |
Ja das ist die Standardausrede wenn es um die Erhöhung von Abgeordnetenbezügen geht. Wenn der Abgeordnete nicht mehr genug Geld erhält, dann droht er damit, in die freie Wirtschaft zu gehen. Soll er doch! Ich glaube aber nicht, daß sich irgendeiner dort die ständige Erfolgslosigkeit unserer Politprofis sehr lange leisten kann. Um genauer zu sein, wenn unsere Herren Politiker in die freie Wirtschaft wechseln, dann werden 90% kein Jahr dort überleben und mit einem blauen Brief nach Hause gehen. Denn so wie diese zur Zeit das Unternehmen Bundesrepublik Deutschland führen (und ich rede nicht nur von Rot/Grün sondern auch von Schwarz/Gelb), wäre es auf dem freien Markt schon pleite und die Aktie keinen Cent mehr wert. Ich will nicht in den Chor der ewig Klagenden einstimmen. Das hab ich mir abgewöhnt.
Ich weiß ja nicht wie es anderen im Forum geht, aber ich schaue mir die Nachrichten an und bin satt. Löcher in der Staatskasse, Löcher in der Rentenkasse, Löcher in der gesetzlichen Krankenversicherung. Woche für Woche, Monat für Monat, Jahr für Jahr die gleiche schlechte Show. In diesem Rahmen versuchen dann sich Politiker zu profilieren, indem sie sprichwörtlich jeden Tag eine neue Sau durch das Dorf treiben. Heute sind es die Streichung der Feiertage, gestern wollte einer die Urlaubstage nicht mehr bezahlen und vor kurzem meinte sogar jemand (was echt der Gipfel war), daß Menschen ab 75 Jahren keine Operationen mehr finanziert bekommen sollen. Irgendwo gab es mal den Witz mit den Rentnern und der roten Ampel. Wie lange wird das noch ein Witz bleiben?
Unsere Abgeordneten in Berlin sind doch gar nicht zu wirklichen Reformen bereit, weil es ihnen mehr um die Wahrung der eigenen Besitzstände geht. Für mich ist der Beruf Politiker deshalb zum Schimpfwort geworden, weil genau die Mitglieder dieses Berufsstandes durch viel zu hohe Gehälter völlig abgehoben haben und leider nicht mehr wissen, wie es dem kleinen Mann auf der Strasse wirklich geht. Wer seine Energie daran setzt, sich zu Zeiten des wirtschaftlichen Niedergangs möglichst unbemerkt die Abgeordnetengehälter zu erhöhen, wer in den Spendentopf für Hochwasseropfer greift, obwohl nicht das Hochwasser sondern ein Dachschaden das Häuschen hat nass werden lassen oder wer beleidigende Flugblätter "steuerfrei" unter das Volk wirft, der hat für mich jegliche Legitimation verloren, ein von Steuergeldern finanzierter Volksvertreter zu sein.
Und was den Stammtisch angeht folgendes:
Für mich ist der Stammtisch nicht das Gequassel weniger Leute, die etwas zu tief ins Glas geschaut haben. Ich wollte damit mehr zum Ausdruck bringen das im Volk mehr Ideen existieren als die, die bisher aus Berlin gekommen sind.
Jeder hat begriffen, das die Kassen leer sind. Was uns da aber von unseren Volksvertretern geboten wird, ist doch nur Flickwerk, was uns nur über wenige Monate hinweghilft. Spätestens im Juni 2004 geht der Käse von vorn wieder los.
So ist beispielsweise die gesetzliche Krankenkasse bereits auf der Intensivstation. Wann wird man in Deutschland begreifen, daß das System private Krankenkasse (finanziert durch sogenannte Besserverdiener und Gewerbetreibende/Arbeitgeber) und gesetzliche Krankenkasse (finanziert durch Arbeitslose, Rentner, Sozialhilfeempfänger und Angestellte und Arbeiter, die es wegen ihres geringen Einkommens nicht schaffen, sich privat abzusichern) nicht mehr finanzierbar ist. Wer hier noch das Solidarprinzip propagiert, der sollte mal im Lexikon nachlesen, was dort darüber steht. Solitarität bedeutet, daß alle für einen einspringen und nicht das sich gewisse Teile hiervon loskaufen können. Als das System erfunden wurde, da ging es Deutschland gut. Heute sieht es eben anders aus. Das bedeutet konkret, daß beispielsweise alle in eine Krankenkasse einzahlen. Der Gewerbetreibende genauso wie der Angestellte, Beamte u.s.w. Diese Versicherung deckt die Grundversorgung ab und jeder, der mehr will, wie beispielsweise den Chefarzt stündlich am Bett oder Einzelzimmer, muß sich eben privat zusätzlich versichern. In anderen Ländern existiert dieses System schon längst. Das sind für mich wirkliche Reformen, vor denen unsere Abgeordneten aus den oben genannten Gründen noch zurückschrecken. _________________ Grüße |
|
 |
Helmut  globaler Moderator

Anmeldungsdatum: 06.05.2001 Beiträge: 30601 Wohnort: Frankfurt
|
Beitrag 45 - Verfasst am: Do Jun 19, 2003 20:41 Titel: |
 |
|
Das bedeutet konkret, daß beispielsweise alle in eine Krankenkasse einzahlen. Der Gewerbetreibende genauso wie der Angestellte, Beamte
Eben. Nur wenn ICH das sage oder vom "Solidarprinzip" als eine der zivilisierten Erungenschaften rede -das es im Kern zu erhalten gilt - bin ich "der Kommunist"
... sei es drumm ... _________________ Wenn mer sich uffreche will: - Eintrachtfan und SPD Mitglied! |
|
 |
HYFI 

Anmeldungsdatum: 07.04.2002 Beiträge: 197 Wohnort: Delitzsch
|
Beitrag 46 - Verfasst am: Fr Jun 20, 2003 23:24 Titel: |
 |
|
Stammtischmentalität halt. Damit musst du leben. _________________ ... und danke für den Fisch. Viele Grüße aus der sächsischen Provinz!
HYFI |
|
 |
Romulan Warbird 

Anmeldungsdatum: 30.01.2003 Beiträge: 1329
|
Beitrag 47 - Verfasst am: So Jun 22, 2003 14:27 Titel: |
 |
|
Zitat: | Eben. Nur wenn ICH das sage oder vom "Solidarprinzip" als eine der zivilisierten Erungenschaften rede -das es im Kern zu erhalten gilt - bin ich "der Kommunist" |
Mit Kommunismus hat dies natürlich nichts zu tun. Es geht schließlich darum, die medizinische Versorgung der Bürger dieser Republik auf Jahre hinaus zu sichern. Und dies kann nur funktionieren, wenn Medizin für "Otto-Normalverbraucher" weiterhin bezahlbar ist und nicht nur noch ein kleiner eliterer Kreis sich einen Doktor leisten kann. Wenn ich mir erst für eine notwendige medizinische Behandlung einen Kostenvoranschlag vom Arzt holen muß und dann unter Einbeziehung meiner finanziellen Möglichkeiten entscheide, ob ich mir diese Behandlung auch wirklich leisten kann, dann ist der Durchbruch zur Zweiklassenmedizin endlich vollständig gelungen. Das Krankenhaus ist keine Autowerkstatt und das Sozialsystem kein Feld für marktwirtschaftliche Experimente.
Wer in diesem Land Aktivitäten zur sozialen Absicherung der Bürger mit Kommunismus verwechselt, der sollte noch einmal in den Geschichtsbüchern nachlesen, was Kommunismus wirklich bedeutet und den Schnabel halten, wenn es um Dinge geht, die er nicht versteht. Solche Argumente werden nur von Leuten benutzt, die etwas zu verlieren haben und nicht wirklich bereit sind solidarisch zu handeln. _________________ Grüße |
|
 |
Helmut  globaler Moderator

Anmeldungsdatum: 06.05.2001 Beiträge: 30601 Wohnort: Frankfurt
|
Beitrag 48 - Verfasst am: So Jun 22, 2003 17:24 Titel: |
 |
|
Eben, - Punkt ! Meine Rede. _________________ Wenn mer sich uffreche will: - Eintrachtfan und SPD Mitglied! |
|
 |
cool  V.I.P. Lästerexperte

Anmeldungsdatum: 15.08.2001 Beiträge: 53491
|
Beitrag 49 - Verfasst am: So Jun 22, 2003 17:43 Titel: |
 |
|
Zitat: | Da kann man aber beim "kleinen Landrat" schon anfangen. Hier gibt es eine Überversorgung die zum Himmel schreit. |
Ein Bekannter (damals Student) arbeitete schon mehrmals in den Sommerferien bei unserer Gemeinde als (Hilfs)Arbeiter für alles.
Die Bezahlung war alles andere als prächtig. Dann kam vor einigen Jahren eine "Reform", bei der die Bürgermeister urplötzlich deftig mehr abkassierten (Bezahlung abhängig von der Einwohnerzahl), teilweise bis zum DOPPELTEN (bei gleicher Leistung).
Bei der Ferialarbeit musste er dann feststellen, dass Gemeindearbeiter & Ferialpraktikannten deftig weniger bekamen (er etwa -30% !)
Tja, so richtet man es sich politisch ... 10 Leute kriegen weniger, dafür kassiert EINER das "Ersparte" bei gleicher Leistung. _________________
Wenn ich all mein Equipment aufzählen täte, ist die Seite vollgemüllt. |
|
 |
Helmut  globaler Moderator

Anmeldungsdatum: 06.05.2001 Beiträge: 30601 Wohnort: Frankfurt
|
Beitrag 50 - Verfasst am: So Jun 22, 2003 17:49 Titel: |
 |
|
Tja... ist bei uns auch so. So ein kleiner Bügermeister wird heftig gut bezahlt, - und erwirbt in sehr kurzer Zeit deftige Ansprüche bzw. Abfindungen und Pension
Hier gäbe schon "Einsparbedarf- und Möglichkeiten" ! _________________ Wenn mer sich uffreche will: - Eintrachtfan und SPD Mitglied! |
|
 |
|