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AnCos 
Anmeldungsdatum: 12.06.2001 Beiträge: 1117
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Beitrag 40 - Verfasst am: Sa Jun 23, 2007 9:57 Titel: |
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Helmut hat folgendes geschrieben: |
Sehr schön. Beschweren kannst dich bei uns auch überall. Bei der Gewerkschaft, beim Arbeitsamt, vor Gericht. Du bekommst auch dein Recht - bist aber über kurz- oder lang deinen Job los! Das "Recht" kann man aber leider nicht essen und kaufen kannst dir auch nix davon  |
Ich weiss.
So geht das in Deutschland aber nicht in Belgien.
Ein Arbeitnehmer darf nicht ohne Grund entlassen werden. Jemanden feueren weil man seine Fresse nicht mehr leiden kann ist keine rechtmässige begründung.
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Helmut  globaler Moderator

Anmeldungsdatum: 06.05.2001 Beiträge: 30601 Wohnort: Frankfurt
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Beitrag 41 - Verfasst am: Sa Jun 23, 2007 11:18 Titel: |
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Zitat: | Ein Arbeitnehmer darf nicht ohne Grund entlassen werden. Jemanden feueren weil man seine Fresse nicht mehr leiden kann ist keine rechtmässige begründung. |
Ach was? Wer häte das gedacht? ...
Für wie blöd hälst du die Arbeitgeber? Du fliegst halt bei nächster Gelegenheit raus. Gelegenheiten ergeben sich immer. Da wird doch nicht als Grund angegeben "dar Arsch hat sich beschwert".  _________________ Wenn mer sich uffreche will: - Eintrachtfan und SPD Mitglied! |
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conan 

Anmeldungsdatum: 24.04.2002 Beiträge: 3814 Wohnort: Wohnort
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Beitrag 42 - Verfasst am: Sa Jun 23, 2007 13:00 Titel: |
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Jo.So isses.
Diese BwlGeschäftsführerassis finden immer einen Weg ihren Willen durchzusetzen.Recht und Realität sind zwei paar Schuhe.
Die bestehen immer nur aufs Recht wenns ihnen was bringt.
Beispiel:
Bekannte hat 25 Jahre bei einem Familienbetrieb als Verkäuferin gearbeitet.Dann wurde der Laden von einer GMBH der selben Sparte übernommen.Dem Geschätsführer passte das Gesicht nicht.
Also wurde ihr erstmal ein Kündigungsvertrag vorgelegt,unter dem Vorwand dass das so üblich sei und sie dann ja direkt den neuen bekäm.Wurde dann bequatscht,gebauchpinselt etc bis sie unterschrieb.Den neuen Vertrag unterschrieb sie dann auch gleich.Ende vom Lied:Nach drei Monaten konnte sie gehen.Die Abfindung von 25 Jahren hatte sie mit dem Kündigungsvertrag abgetreten.(Ohne sich darüber bewußt zu sein).
Ja ich weiß,sie hätte sich das genau durchlesen sollen.Das kanns m.E. aber nicht sein.Wenn jemand ne Keule auf den Kopf kriegt,sagt man ja auch nicht..selber schuld hättest je weglaufen können.
Is halt wieder mal son Beispiel vom Kulturverfall in DE.Sowas macht man einfach nicht.Und als GUTER Geschätsführer schon mal garnicht.Und dann wundern sie sich noch,dass Parteien wie die Linke Aufschwung bekommen.Blöder gehts kaum.
Nur weil dieser Asikapitalismus in den USA funzt,heißt das noch lange nicht,daß das in De auch funzt.Dann wird halt Links gewählt! _________________ Das perlt jetzt aber richtig.
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Nachtisch essen ist der erste Schritt zum Gasgrillen.
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AnCos 
Anmeldungsdatum: 12.06.2001 Beiträge: 1117
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Beitrag 43 - Verfasst am: Sa Jun 23, 2007 14:27 Titel: |
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Es geht hier doch um Mindestlohn, oder?
Hier wird immer ein Mindestlohn gezahlt, das geht nicht anders oder es muss sein das man als Schwarzarbeiter beschäftigt ist, dann kann man am besten seine Klappe halten.
Selbstverständlich werden hier auch manche Tricks eingestzt um Leute zu entlassen.
Ein Angestelter rausschmeissen der sich beschwert weil er nicht ein Mindestlohn bekommt wird nicht so einfach sein fürchte ich.
Aber was soll's. Ich mache nur eine Feststellung wie es hier ist und wie es bei Euch so läuft.
Hier gibt es wenigstens einen gesetzlichen Mindestlohn. Wie man da mit umgeht muss jeder für sich ausmachen.
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maxl 

Anmeldungsdatum: 30.08.2003 Beiträge: 5079
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Beitrag 44 - Verfasst am: Sa Jun 23, 2007 18:21 Titel: |
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Zitat: | Hier gibt es wenigstens einen gesetzlichen Mindestlohn. Wie man da mit umgeht muss jeder für sich ausmachen. |
Ich denke, Ancos hat hier recht!
Zwar ist es immer schwierig, Regeln einzuhalten oder zu kontrollieren - aber sie müssen erst einmal vorhanden sein.
Niemand wird wohl bestreiten, dass es in D illegale Schußwaffen gibt, obwohl es gesetzlich verboten ist.
Würde die Mehrheit der Bevölderung Schußwaffen allgemein frei geben, weil sich das Verbot nicht 100 prozentig durchsetzen lässt?
Wohl kaum.
Analog kann man das zum Mindestlohn auch so sehen. _________________ ***********************************************************
Mein Leben gehört der Forschung und den schöngeistigen Dingen!!! |
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Helmut  globaler Moderator

Anmeldungsdatum: 06.05.2001 Beiträge: 30601 Wohnort: Frankfurt
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Beitrag 45 - Verfasst am: So Jun 24, 2007 11:45 Titel: |
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Zitat: | Zwar ist es immer schwierig, Regeln einzuhalten oder zu kontrollieren - aber sie müssen erst einmal vorhanden sein. |
Eben. Kann man machen.
Andererseits muss man auch mit Folgen rechnen die man nicht unbedingt will. Mal ein Beispiel von mir - als seinerzeit von Rot/Grün die 625 DM Regelung sozialabgabepflichtig gemacht wurde:
Hatte meine Putzen vorher ordentlich gemeldet und die Pauschale Lohnsteuer und Abgaben gezahlt. Nach dem geänderten Gesetz hatte ich DM 100 mehr zu zahlen - und die Putzen hatten 100 DM weniger auf der Hand! Übrigens ohne das die sonst dafür einen Vorteil gehabt hätten.
Was glaubst was ich gemacht habe? _________________ Wenn mer sich uffreche will: - Eintrachtfan und SPD Mitglied! |
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maxl 

Anmeldungsdatum: 30.08.2003 Beiträge: 5079
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Beitrag 46 - Verfasst am: So Jun 24, 2007 12:11 Titel: |
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@ Helmut:
An Deinem Beispiel sieht man, wie oft Gesetze realitätsfern gemacht werden.
Das kommt davon, wenn Politiker gleich nach Abi und Studium auf die Parlamentssitze kommen - ohne vorher für ein paar Jahre Seit´an Seit´ das Leben mit der Arbeiterklasse geteilt zu haben...
Zitat: | Was glaubst was ich gemacht habe? |
Nun, ich glaube, Du hast die Raumkosmethikerinnin als Praktikantinnin in Deiner Firma für 300 DM eingestellt, wo sie neben der Ausbildung noch etwas Raumpflege üben durften.....
...das gehört ja auch zu einer ordentlichen Ausbildung.....  _________________ ***********************************************************
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RHO 
Anmeldungsdatum: 23.07.2001 Beiträge: 5374 Wohnort: DK
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Beitrag 47 - Verfasst am: So Jun 24, 2007 16:16 Titel: |
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Helmuts Beispiel hat doch nix mit Mindestlöhnen zu tun. Das ist wohl eher eine Frage von Kaufkraft und Moral.
Mindestlöhne können in einer gesunden Volkswirtschaft ein Instrument für eine "gerechtere" Einkommensverteilung sein. Genausogut kann man das Ganze aber auch über Sozialleistungen machen. Der einzige Unterschied ist, dass im ersten Fall der Arbeitnehmer über die Kohle verfügt, im zweiten Fall der Staat, der dann noch Bedingungen daran knüpfen kann.
Soll ein Mindestlohn nicht einen negativen volkswirtschaftlichen Schaden haben muss gesichert sein, dass der nicht von jedem mühelos unterlaufen werden kann. Heisst u.a, dass typisch ausländische Arbeitskräfte die gerne für (viel) weniger Kohle arbeiten wollen vom inländischen Arbeitsmarkt ferngehalten werden. Und dass Waren und Leistungen aus Niedriglohnländern durch Zölle verteuert werden. Das heisst "geschlossene Märkte". Ist das nicht der Fall passiert genau das, was in Deutschland seit langem Realität ist: Es entsteht eine Schattenwirtschaft bzw ein Schattenarbeitsmarkt.
Der Mindestlohn in D hält die einheimischen Arbeitslosen vom Arbeitsmarkt fern, Hartz IV bringt schliesslich (viel) mehr als die hunderttausende Schwarzarbeiter aus aller Herren Länder für ihre Arbeit bekommen bzw das, was irgendein Chinese in irgendeiner der vielen Fabriken dort, ein Inder in irgendeiner Softwareschmiede in Bangalore bekommt.
Also benutzen immer mehr die Schwarzarbeiter bzw die Inder, Chinesen, usw. Was wiederum mehr Arbeitslose im eigenen Land produziert. Die dann von den immer weniger Beschäftigten finanziert werden müssen...
Ich glaube trotzdem, die Idee der "offenen Märkte" ist nach vor richtig, erfordert jedoch ein Feintuning in Form von Wiederbelebung einiger der früheren Handelsbeschränkungen und Restriktionen. |
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Helmut  globaler Moderator

Anmeldungsdatum: 06.05.2001 Beiträge: 30601 Wohnort: Frankfurt
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Beitrag 48 - Verfasst am: So Jun 24, 2007 16:59 Titel: |
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Helmuts Beispiel hat doch nix mit Mindestlöhnen zu tun
Richtig. Nicht direkt. Ist ein Beispiel dafür das u.U. Gesetze die einen wohlmeinenden Hintergrund bzw. Motivation haben im konkreten Fall (je nach dem wie man so ein Gesetz formuliert) voll in die Hose gehen kann.
Richtig ist - was ich ja auch schon sagte - das es unabdingbar ist eine europäische Harmonisierung solch wichtiger Gesetze zu erreichen. Nur so können Schlupflöcher geschlossen werden und das Unterlaufen wirksam verhindert werden. _________________ Wenn mer sich uffreche will: - Eintrachtfan und SPD Mitglied! |
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RHO 
Anmeldungsdatum: 23.07.2001 Beiträge: 5374 Wohnort: DK
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Beitrag 49 - Verfasst am: So Jun 24, 2007 17:16 Titel: |
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Eine Harmonisierung von Mindestlöhnen ist in Europa nicht realistisch. Entweder "gewinnt" da das zentraleuropäische Niveau, was die Peripheriländer wie Polen, Rümanien, usw., platt machen würde. Oder halt umgekehrt. In Europa gibt es ja merkwürdigerweise Restriktionen hinsichtlich der freien Beweglichkeit der Arbeitskraft. Einige EU-Niedriglöhner dürfen ja vorläufig nicht ohne weiteres nach z.B. Deutschland. Heisst, der Import von Arbeitskraft ist da beschränkt.
Umso weniger verständlich ist da, dass es ggü China, usw, inzwischen so gut wie keine Beschränkungen mehr gibt. Da kann ich Arbeit exportieren wie ich will.
Eine Rückkehr zu wirtschaftlichen Restriktionen geht inzwischen nur noch international, um nicht zu sagen "global". Schliesslich ist all das durch internationale Handelabkommen usw geregelt. |
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maxl 

Anmeldungsdatum: 30.08.2003 Beiträge: 5079
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Beitrag 50 - Verfasst am: So Jun 24, 2007 20:11 Titel: |
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Zitat: | da das zentraleuropäische Niveau, was die Peripheriländer wie Polen, Rümanien, usw., platt machen würde. Oder halt umgekehrt. |
In Frankreich, wo es den Mindestlohn gibt, gibt es auch unterschiedliche Lebenshaltungskosten.
Paris ist teurer als eine Kleinstadt im Larzac. _________________ ***********************************************************
Mein Leben gehört der Forschung und den schöngeistigen Dingen!!! |
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RHO 
Anmeldungsdatum: 23.07.2001 Beiträge: 5374 Wohnort: DK
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Beitrag 51 - Verfasst am: So Jun 24, 2007 21:06 Titel: |
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OK, aber Warschau ist halt wesentlich billiger als Paris. Und Bukarest erst recht.
Aber darum geht es ja gar nicht. D ist inzwischen ein Teil einer mehr oder weniger globalisierten Welt mit ziemlich offenen Märkten, arbeitet aber immer noch mit den volkswirtschaftlichen Instrumentarien aus der Zeit der mehr oder weniger abgeschotteten nationalen Märkte. Wie Helmut sagt, aus den Zeiten von Ludwig Erhard und dem Schiller. Die wirken aber spätestens seit Mitte der 80ger nicht mehr und haben seitdem in Wirklichkeit nur die heutige Misere eingeleitet. Erst hat die Kohl'sche Regierung das mit immer mehr Schulden überdeckt (und alle waren glücklich und zufrieden). Dann konnten se keine Schulden mehr machen und haben die Sozialleistungen gekürzt.
Zwischendurch haben die Regierenden ihr Heil in der Flucht nach vorn gesehen: Wir öffnen/erobern neue Märkte. Grössere Mengen heisst niedrigere Preise, mehr Absatz und höhere Beschäftigung, weniger Arbeitslosengeld, mehr Steuern... Stimmt auch alles, nur haben die anderen halt erstmal unsere Märkte erobert. Die malochen mehr für wesentlich weniger Kohle und können sich deshalb unser teures Zeugs nicht leisten.
Lange Rede, gar kein Sinn. Die Politiker wissen das natürlich. Aber die SPD möchte sich ja gerne von sowohl den Schwarzen als auch den SED-Nachfolgern abgrenzen. Und besser als mit Mindestlöhnen geht das ja nicht. Die sind lautstark dafür, wissen aber, dass ihr Koalitionspartner sie zu jeder Zeit überstimmen wird. Da können sie dann auf CDU/CSU als die bösen Buben zeigen, richten aber auch keinen Schaden an. Theaterdonner. |
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conan 

Anmeldungsdatum: 24.04.2002 Beiträge: 3814 Wohnort: Wohnort
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Beitrag 52 - Verfasst am: Mo Jun 25, 2007 11:14 Titel: |
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Mhh.
Wichtig ist doch: Wie kann man von 3,50 € in der Stunde leben?
Gar nicht.
Das muss beseitigt werdenEgal wie.Alles andere ist zweitrangig.Erstmal der Mensch,dann der Gewinn.
Die ganzen Wirtschaftsliberalen veruschen es doch so zu verkaufen,dass solche Hungerlöhne schon das Maximum darstellen was gezahlt werden könne.Quatsch mit Soße.
Noch ein Beispiel:
Andere Bekannte von mir arbeitet in einer gut gehenden Autowaschstraße.Zusammen mit einem Kollegen.5x8 Stunden in der Woche volle Kanne zu 4 € in der Stunde.Alleinstehend auf Miete wohnend.Kann sich ja jeder selber ausrechnen,dass man da noch nen Kredit aufnehmen muss um nicht zu verhungern.(Ich würde dafür nicht arbeiten).
Wenn jetzt der Mindestlohn bei 8€ läge,müsste die Arbeit auch noch gemacht werden.Und der Profit für den Eigentümer( Großer Deutscher Autokonzern)wäre sicher immer noch üppig.
Diese ganzen Volkswirschaftlichen Bedenken kommen mir zu 90 % erfunden vor.Im Übrigen,wenn das so so weiter geht mit dem Lohnniveauverfall frage ich mich wer noch was kaufen soll?Bzw glauben die Politiker wirklich,dass Leute langfristig für nix arbeiten gehen?Ausser ein paar Arbeitsfetischisten ala`"besser wie rumsitzen-wenn man sich anstrengt schafft man es"? In Germany garantiert nicht..
Das klappt nur dann,wenn man die Sozialleistungen dermaßen runterfährt (wie m.E. von langer Hand geplant,und eingeläutet durch Hartz4),dass man dann als Sklave für ein paar Brocken schuften muss weil man keinen Pfennig mehr vom Staat bekommt.
Tja.. Globalisierung etc.. Verstehe ich halt auch nicht wirklich was von,aber wenn man schon noch in Ländern denkt und das tut man ja noch,sollte man die Spielregeln noch selbst für den eigenen Spieler (Land)festlegen. Und diese vielleicht nicht nur durch den niedrigeren Preis definieren.
greets _________________ Das perlt jetzt aber richtig.
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maxl 

Anmeldungsdatum: 30.08.2003 Beiträge: 5079
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Beitrag 53 - Verfasst am: Mo Jun 25, 2007 23:58 Titel: |
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Wenn jemand, der für 4 euro Vollzeit Autowäsche macht (640 mtl brutto) und dann noch beim Amt "betteln" muß, fragt sich doch, ob er für das gleiche Geld nicht lieber zu hause bleibt mit Hartz4.
Die, die am lautesten gegen Mindestlohn schreien, könnten ja mal ein halbes Jahr für 4 euro/Std. arbeiten...
...und versuchen, davon zu leben....  _________________ ***********************************************************
Mein Leben gehört der Forschung und den schöngeistigen Dingen!!! |
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RHO 
Anmeldungsdatum: 23.07.2001 Beiträge: 5374 Wohnort: DK
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Beitrag 54 - Verfasst am: Di Jun 26, 2007 0:23 Titel: |
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maxl hat folgendes geschrieben: | Wenn jemand, der für 4 euro Vollzeit Autowäsche macht (640 mtl brutto) und dann noch beim Amt "betteln" muß, fragt sich doch, ob er für das gleiche Geld nicht lieber zu hause bleibt mit Hartz4.
Die, die am lautesten gegen Mindestlohn schreien, könnten ja mal ein halbes Jahr für 4 euro/Std. arbeiten...
...und versuchen, davon zu leben....  |
Quatsch mit Sosse, Polemik. Natürlich sollte jemand, der einen Vollzeitjob hat auch davon Leben können. Ich glaube nur nicht, dass Mindestlöhne das in D so wie es ist sichern können. |
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maxl 

Anmeldungsdatum: 30.08.2003 Beiträge: 5079
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Beitrag 55 - Verfasst am: Di Jun 26, 2007 1:05 Titel: |
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@ RHO:
Ich weiß ja nicht, wie Du drauf bist, aber:
Wie soll jemand, der Vollzeit arbeitet von 640 Euro brutto leben können?
(zum Vergleich: 1 DDR2 667 Ram, 1024 MB Kingston kostet zur Zeit 44.99 Euro.....)
Vielleicht muß der noch Miete, Energie und Monatsfahrkarte bezahlen.
Wo ist da die Polemik?
und
Wo bleibt denn da unsere sogenannte "Leistungsgesellschaft"?
Vorstandsmitglieder, die einen auf "global player" machen , den Konzern letztendlich gegen die Wand fahren und nebenbei Unsummen für Golf und Nutten ausgeben und auf der anderer Seite Friseusinnin, die kaum ihre Miete mit den Billiglöhnen zahlen können, bei Vollzeitjob?
Als nächste Variante kommt vielleicht noch die Kinderarbeit in Mode.
In Manager-Kreisen sind ja "Survival-Touren" ganz angesagt.
Die "Geschäftsidee" empfiehlt seit neuestem:
Survival-Training für Yuppies at the carwash for 4 Euro/h.
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Helmut  globaler Moderator

Anmeldungsdatum: 06.05.2001 Beiträge: 30601 Wohnort: Frankfurt
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Beitrag 56 - Verfasst am: Di Jun 26, 2007 1:54 Titel: |
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Wo bleibt denn da unsere sogenannte "Leistungsgesellschaft"?
Auf die Gefahr hin wieder als übler "Marxist" beschimpft zu werden:
Der Spruch gehört zu den vielen Legenden die den Kapitalismus den Leutz schönreden wollen. Wenn "Leistung" der Maßstab wäre, dann sähen die Einkommensverhältniss in unserer Gesellschaft völlig anders aus.
Man könnte sogar sagen: Die reichsten Leute sind diejenige welche am wenigsten "leisten". Es sei den man definiert Leistung so das man sagt: Derjenige welcher die wenigsten Skrupel hat und sich der Mechanismen des Systens am besten bedient ist "Leistungsträger" und mit Recht Millionär. Mal ganz davon abgesehen das die allermeisten großen Vermögen ihren Usprung im 19. Jahrhundert haben, im Frühkapitalismus.
Nach wie vor konzentriert sich das Kapital in immer weniger Händen - während die Einkommen aus Lohnarbeit stetig sinken.
Durch Mindestlohn oder andere Maßnahmen ändert sich daran gar nix. Damit werden nur Sympthome behandelt - die Krankheit bleibt. _________________ Wenn mer sich uffreche will: - Eintrachtfan und SPD Mitglied! |
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RHO 
Anmeldungsdatum: 23.07.2001 Beiträge: 5374 Wohnort: DK
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Beitrag 57 - Verfasst am: Di Jun 26, 2007 10:30 Titel: |
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Helmut hat folgendes geschrieben: | Durch Mindestlohn oder andere Maßnahmen ändert sich daran gar nix. |
Das ist ebenfalls Quatsch mit Sosse.
In einem nach aussen "abgeschotteten" nationalen Wirtschaftskreislauf ändert das schon was. Da kann die Politik die Bedingungen innerhalb einer gewissen Bandbreite kontrollieren.
In Deinem Ideologischen Ansatz hab ich mal ein paar Begriffe ausgetauscht:
Man könnte sogar sagen: Die reichsten Länder sind diejenige welche am wenigsten "leisten". Es sei den man definiert Leistung so das man sagt: Das Land, welches die wenigsten Skrupel hat und sich der Mechanismen des Systens am besten bedient ist "Leistungsträger" und mit Recht Millionär. Mal ganz davon abgesehen das die allermeisten großen VolksVermögen ihren Usprung im 19. Jahrhundert haben, im Frühkapitalismus.
Und das mag für D gelten, ist aber global schlicht falsch:
Nach wie vor konzentriert sich das Kapital in immer weniger Händen - während die Einkommen aus Lohnarbeit stetig sinken. |
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Helmut  globaler Moderator

Anmeldungsdatum: 06.05.2001 Beiträge: 30601 Wohnort: Frankfurt
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Beitrag 58 - Verfasst am: Di Jun 26, 2007 13:39 Titel: |
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Ha ha! Naja. Würde zu weit führen das auf die Füße zu stellen.
Was heißt denn hier "VolksVermögen"? Welches Volk hat welches Vermögen? Und was nutzt das der ollen Oma mit 300 Euro Rente? Wenn sich 80% des "VolksVermögen" in den Händen von 5% der Einwohner befinden?
Gibt auch in Afrika Länder mit "großem VolksVermögen" - aber der "Häuptling" bucht sich 90% davon auf sein Schweizer Konto
Der Rest verhungert oder krepiert an AIDS.
Wer bitte erwirtschaftet das "VolksVermögen" [Bruttosozialprodukt]? Die 5% welche 80% des "VolksVermögen" besitzen etwa?
Zitat: | In einem nach aussen "abgeschotteten" nationalen Wirtschaftskreislauf ändert das schon was |
Und wo soll das sein? Auf dem Mond? _________________ Wenn mer sich uffreche will: - Eintrachtfan und SPD Mitglied! |
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RHO 
Anmeldungsdatum: 23.07.2001 Beiträge: 5374 Wohnort: DK
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Beitrag 59 - Verfasst am: Di Jun 26, 2007 16:14 Titel: |
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Und wo soll das sein? Auf dem Mond?
Naja, wenn es nix ändert, können die Mindestlöhne/Sozialleistungen ja abgeschafft werden. |
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