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Scipio 
Anmeldungsdatum: 29.12.2002 Beiträge: 852
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Beitrag 60 - Verfasst am: So Mai 25, 2003 23:46 Titel: |
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Zitat: | Ist Dir klar das Gates - falls er es wollte - mit Sicherheit den nächsten US-Präsidenten kaufen (wählen lassen) könnte ? |
Den kaufen momentan lieber die Ölfirmen...
Vielleicht kauft Billy ja den nächsten Präsidenten? evtl. von den Demokraten dann? (passt aber nicht zu deren Wahlprogramm)... Anti-Trust stinkt MS bestimmt schon langsam. Wundert mich eh, wie und warum da überhaupt ermittelt wird, wenn MS doch so eine große Macht hat. Alles nur zum Schein?
@ Karl
Zitat: | TCO ist ein wenig mehr, als das OS zu kaufen. |
Dass die totalen Kosten der Besitzerei mehr sind als nur die Lizenzen, ist ja wohl Allgemeinwissen.
Zitat: | Hier geht es auch nicht darum (was ja immerhin sein könnte), daß die Kosten bei durchgängigem
Einsatz von Linux deutlich niedriger wären als bei Windoof, daß ein Linux-System deutich weniger anfällig gegen Attacken, Viren usw. ist,
daß das Bugfixing bei Linux deutlich besser (weil ehrlicher und schneller) ist........ |
Da muss ich widersprechen: Bei staatlichen Organisationen hat es durchaus darum zu gehen, ob die laufenden Kosten (deutlich) unter einem Konkurrenzprodukt liegen, denn da werden Steuergelder ver(sch)wendet.
Aber wenn du gern mehr bezahlst als nötig, ist mir das auch Recht... nur leider zahlst ja nicht du für solche Verwaltungsgeschichten, sondern wir alle.
Thema ist: Münchner Stadtverwaltung
Wenn die alles, was sie machen müssen, auch mit Linux machen können, dann sollten sie es tun. Private Daten von Staatsbürgern würde ich keinem ausländischen Konzern mit fragwürdigen Geschäftspraktiken und einem völlig unsicheren Browser/Mail-Client anvertrauen.
But that's just me...
edit: Ist so ähnlich wie mit Codec-Vergleichen:
1) Was ist der Anwendungszweck?
2) Wie hoch ist die Qualität des Encoders?
3) Preis? (bzw. TCO bei Linux<->Windows)
Wenn 1 und 2 erfüllt sind in München (kann ich von hier ja nicht beurteilen, scheint aber dort so zu sein) und 3 sogar niedriger ist... tja, was spricht denn aus eurer langjährigen Erfahrung dann wirtschaftlich gegen ein Produkt?
(btw habe ich auch schon an solchen Prozessen mitgewirkt...)
Zuletzt bearbeitet von Scipio _________________ News, Guides, Tools zum Thema Audio/Video
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Helmut  globaler Moderator

Anmeldungsdatum: 06.05.2001 Beiträge: 30601 Wohnort: Frankfurt
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Beitrag 61 - Verfasst am: Mo Mai 26, 2003 0:58 Titel: |
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tja, was spricht denn aus eurer langjährigen Erfahrung dann wirtschaftlich gegen ein Produkt ?
Nix - wenn es überzeugend gelingen sollte ein Konzept zu haben welches nachweislich garantiert das alle geforderte Aufgaben erledigt werden können, keine Kompatibilitätsprobleme auftreten (und das auch in der Kommunikation nach außen) ... jemand da ist der seinen Hintern dafür verpfändet und den man an selbingen auch packen kannn wenn die Sache in die Hose geht. "Der" müsste auch leistungsfähig genug sein um evtl. Ansprüche zu befriedigen. Heißt: Dessen "Hintern"müsste ziemlich groß sein !
Sollte man so ein Projekt mit "eigenen" Kräften machen wollen - hat man schon verloren. Angestellte/Beamte geht es am Hintern vorbei wenn was aus dem Ruder läuft. Beim Staat sind die dann noch u.U. "fest bestallt" und unangreifbar. Löhne/Gehälter/Pensionsansprüche usw. - das sind auch Kostenfaktoren, - und nicht die geringsten !
Na ja ....
Klassisches Beispiel wie so was bei Behörden/Staat laufen kann ist die Einführung von SAP im Land Hessen. Aus einem Furz wurde ein Kostenmoloch der mittlerweile 40 Millionen Euro beträgt. Ende noch ned absehbar - evtl. wird das Projekt eh gekippt. ..... _________________ Wenn mer sich uffreche will: - Eintrachtfan und SPD Mitglied! |
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Der Karl  V.I.P. Mitglied
Anmeldungsdatum: 15.02.2002 Beiträge: 1416
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Beitrag 62 - Verfasst am: Mo Mai 26, 2003 12:22 Titel: |
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Moin Scipio,
>Bei staatlichen Organisationen hat es durchaus darum zu gehen, ob die laufenden Kosten (deutlich)
>unter einem Konkurrenzprodukt liegen, denn da werden Steuergelder ver(sch)wendet.
Und wer will das aus der Ferne entscheiden? Ich traue mir das nicht zu!
>Wenn 1 und 2 erfüllt sind in München (kann ich von hier ja nicht beurteilen, scheint aber dort so zu sein)
Wie kommst Du denn zu so einer Schlußfolgerung?
Die Zeitungsmeldung sagte nur aus, daß sie sich zwischen Linux / MS entscheiden wollen.
Zeig mir mal eine Firma oder Verwaltung, die ihre Abläufe / Geschäftsprozesse mit einem OS abbilden kann.
Da hängen Anwendungen dran und genau darüber rede ich die ganze Zeit.
...wer weiß, ob das alles nicht nur eine Finte ist, um MS im Preis zu drücken?
>nur leider zahlst ja nicht du für solche Verwaltungsgeschichten, sondern wir alle.
Du auch - ich denke Du bist Student?
Nochmal zurück zu IBM / Oracle. Bei deren Lizenzkosten / Stundensätzen / Projektpreisen könnten
die locker das OS dazu verschenken (und zwar ein beliebiges), das würde denen gar nicht weh tun!
Und nochwas: Die Firma für die ich Momentan arbeite, hat kürzlich ein Benchmarking durchgeführt,
in dem alle EDV-Kosten auf jeden Anwender/Client runtergerechnet wurden. Und - oh Wunder
die OS-Lizenzen im CLient-Bereich verschwinden dabei unter ...ferner liefen!
Und obwohl die Erbsenzähler ja um jeder Cent Einsparpotential feilschen, denkt da nicht Einer
ernsthaft über einen OS-wechsel nach. Warum wohl?
Wir könnten ja noch Jahre weiterdiskutieren und trotzdem keinen Schritt weiterkommen.
Am besten, wir lassen das Thema MS vs. Linux mal 10 - 15 Jahre ruhen und schaun dann mal...
Ich bin dann so ein "alter Sack" wie Helmut jetzt, Helmut ist längst in Rente und Du hast ein wenig
mehr praktische Erfahrung sammeln können und siehst einige Sachen vielleicht ein wenig anders...
Gruß Karl |
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Helmut  globaler Moderator

Anmeldungsdatum: 06.05.2001 Beiträge: 30601 Wohnort: Frankfurt
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Beitrag 63 - Verfasst am: Mo Mai 26, 2003 12:43 Titel: |
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Oh ja !
Schau mer mal in 15 Jahren ... dann ist Scipio evtl. der "Germany-Support-Generalmanager" - , Linux kostet das doppelte der MS Anwendungen, MS ist pleite und Bill Gates lebt von Sozialhilfe. (Neee ... in der USA muß er ja zu Heilsarmee in die Suppenküche !) ...
Ach ja ... LinuxMitarbeiter sehen dann so aus ...
Gebastelt wird am Linux nix mehr - ist bei Todesstrafe untersagt.
Alternativ - Statt Todesstrafe: Lebenslang LinuxDesktops einrichten.
(Die meisten ziehen aber den elektrischen Stuhl vor )  _________________ Wenn mer sich uffreche will: - Eintrachtfan und SPD Mitglied! |
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kuhbaert  V.I.P. Mitglied
Anmeldungsdatum: 12.10.2001 Beiträge: 505
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Beitrag 64 - Verfasst am: Mo Mai 26, 2003 12:59 Titel: |
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Hat schon mal einer die REALEN TCO von einem Linux Client basierendem Netwerk mit einem MS Netzwerk gleicher funktionalität und Umfang verglichen ?
Mit Sicherheit nicht ! - wenn doch bitte zeigen... ich bin davon überzeugt das der User Support an einem Linux Desktop sich nicht von dem an einem MS Desktop unterscheidet, das problem ist vielmehr, es traut sich niemand das komplett durchzuziehen.
Es hängt ja auch meistens an der einen oder anderen Software die tatsächlich schon eingeführt ist und auf das Linux System nicht zu übertragen ist, aber einen 08/15 Office Desktop sprich Mail-TEXT-Tabelle-Internet+PPS also die typische Tipse-Maschine kann ich sehr wohl durch Linux ersetzen, auch wenn das PPS dann notfalls auf ner Citrix maschine läuft .
Und das Argument das ich bei MS jemanden packen könnte wenn Fehler auftreten halte ich für ziemlich lächerlich, sag dem MS-Support mal dieses oder jenes funzt nicht, da bekommst du höchstens den freundlichen Hinweis auf die nächste Version zu warten und diese zu kaufen.
Nachtrag weil Helmut dazwischen kam ....
Einen Linux Desktop richtest du in der Regel genau einmal pro Maschinentyp ein, der Rest wird geklont genau wie unter MS auch, wenn ich jeden Arbeitsplatz frisch installieren müsste hätten sich mir die Fortschrittsbalken schon auf der Stirn eingebrannt.
Gruß
Kuhbaert |
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Helmut  globaler Moderator

Anmeldungsdatum: 06.05.2001 Beiträge: 30601 Wohnort: Frankfurt
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Beitrag 65 - Verfasst am: Mo Mai 26, 2003 13:03 Titel: |
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sag dem MS-Support mal dieses oder jenes funzt nicht, da bekommst du höchstens den freundlichen Hinweis
Als Privatkunde ! Das sieht im gewerblichen Bereich für Leute mit MS-Zertifikationen ganz anderst aus. Da hast Zugriff auf die internen Daten/Supportbanken von MS. .. Hilft im Einzelfalle schon weiter. _________________ Wenn mer sich uffreche will: - Eintrachtfan und SPD Mitglied! |
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Tschok 

Anmeldungsdatum: 25.07.2002 Beiträge: 271 Wohnort: Zwischen Hamburg und Bremen
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Beitrag 66 - Verfasst am: Mo Mai 26, 2003 13:06 Titel: |
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Zitat: | Das wundert mich ein wenig, mal schlechte Erfahrungen damit gemacht ?
Zudem gibt es in komplexen Fällen Support bei MS. - Wen bitte kann man bei Problemen mit Linux krallen ?
Kein Schwein ... |
Moin,
interessante Diskussion hier. Zum Gesagten von Helumt: Das mit dem "Null-Support" sehe ich anders. Es gibt immer mehr Firmen, die hauptberuflich und professionell Linux-Support geben und Systeme einrichten.
Ansonsten gilt für mich: Linux ist ne geniale Sache, macht Spaß (beispielsweise Router bauen) und ist für die tägliche Arbeit im Anwenderbereich ungeeignet. Die Supportkosten halte ich insgesamt für günstiger als beim Windows, allerdings dürfte sich das durch die notwendigen Schulungskosten (Sektretärinnen auf Linux umschulen) wieder ausgleichen.
Hätte der Tag 40 Stunden und nicht nicht so viel zu tun und keine anderen Hobbies, dann hätt ich zuhause auch Linux. Aber dafür hab ich weder Zeit noch Geduld. Wie Helmut schon schrieb: Windows stresst schon genug. Und obwohl mein Win2K superstabil läuft sitz ich so schon lang genug vor der Kiste (fast alle Linuxer, die ich kenne sitzen übrigens jeden Tag Stunden davor - das scheint ne Lebensaufgabe zu sein).
Falls ich mich allerdings freiberuflich mache, werd ich Linux erstmal einsetzen. Zumindest solange, bis ich mir den MS-Kram leisten kann.
Greetz, TschoK (der aus Bequemlichkeit und Zeitründen Win nutzt, Linux trotzdem toll und MacOs genial findet) _________________ Hier könnte Ihre Werbung stehen |
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Helmut  globaler Moderator

Anmeldungsdatum: 06.05.2001 Beiträge: 30601 Wohnort: Frankfurt
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Beitrag 67 - Verfasst am: Mo Mai 26, 2003 13:15 Titel: |
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@ TschoK
Aha .. da kommen wir doch auf den Kern der Sache. Ich (und Karl) sagen nix anderes als das Linux - wenn es denn gewerblich und professionel gehandelt wird über Supportfirmen - letztlich wahrscheinlich die gleichen (oder mehr ? ) Kosten produziert als MS-Soft.
Vor Jahren hatte bei mir vor Ort so ein Clown einen Laden aufgemacht - Linuxsupport - für Lau. Tja .. da drängten sich dann die Kiddis die Nase platt. Als er gemerkt hat das man davon ned leben kann, hat er versucht die Firmenkunden zu bekommen. Hat er 6 Monate überlebt und dann den Löffel abgegeben.
Anderstrum: Wenn man damit Geschäft machen will - muß man es eben höchst professionel angehen. Entsprechend werden die Kalkulationen sein - und der Endpreis !
Wo ist da der große Unterschied zu MS-Soft ? _________________ Wenn mer sich uffreche will: - Eintrachtfan und SPD Mitglied! |
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rasta21 

Anmeldungsdatum: 04.09.2002 Beiträge: 122
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Beitrag 68 - Verfasst am: Mo Mai 26, 2003 13:21 Titel: |
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Zitat: | ...allerdings dürfte sich das durch die notwendigen Schulungskosten (Sektretärinnen auf Linux umschulen) wieder ausgleichen. |
...ist doch wiedermal kompletter quatsch. denk doch mal genau nach...lass eine linux kiste starten und dann lass eine windows kiste starten. in was unterscheiden die sich....genau...in garnichts.
...muss eine sekretärin pci steckplätze listen lassen ? muss sie module in den speicher laden ? braucht sie die konsole überhaupt ? NEIN ! es wird nichtmal was installtiert...
...fürs internet gibt es icons für alle programme gibt es icons. wenn man kein ms office unter linux nutzt braucht man ein bischen zeit um sich an open office oder star office zu gewöhnen...und selbst die sind noch an ms office angelehnt. ich weiss nicht wie das bei dir ist, aber ich brauchte für egal welches office keine schulung.
...der einzige der was draufhaben muss ist derjenige der das system einrichtet und ggf anpasst wenn etwas installiert wird. aber diese person gibt es in jedem grossen betrieb, oder hast du schonmal eine sekretäring gesehen die anfängt die kiste zu formatieren oder irgendetwas zu installieren. kein einziger mitarbeiter braucht eine schulung wenn das system einmal läuft. also ist der satz mit den schulungskosten völliger quatsch...
P.S: und was hat das betriebsystem damit zu tun wie lange man vor der kiste sitzt ???
Zuletzt bearbeitet von rasta21 _________________ greetz rasta21@doom9/gleitz board |
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Scipio 
Anmeldungsdatum: 29.12.2002 Beiträge: 852
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Beitrag 69 - Verfasst am: Mo Mai 26, 2003 13:33 Titel: |
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@ Karl
>Wenn 1 und 2 erfüllt sind in München (kann ich von hier ja nicht beurteilen, scheint aber dort so zu sein)
Wie kommst Du denn zu so einer Schlußfolgerung?
Nun, in anderen Teilen der Welt (China, Afrika) kam man zu solchen Schlussfolgerungen... aber ich *weiß* es *nicht* im Falle von *München*.
Und genau aus diesem Grund diskutieren wir hier doch?! Wir wollen uns gegenseitig klar machen, dass es entweder Sinn oder eben keinen Sinn macht, Win oder Linux für eine Stadtverwaltung zu wählen - es geht nicht um "Win vs Linux", sondern um "Win vs Linux in der Müncher Stadtverwaltung". Das ist ein gehöriger Unterschied.
Dass Linux für Klicki-Bunti-Video-Encoding und Multimedia-Kram (noch) nicht wirklich viel taugt (oder nur mit "Profi-Wissen"), ist den meisten hier wohl sonnenklar.
Es geht um ein klar abgestecktes Anwendungsfeld... ich habe meinen Zivi in einer Behörde gemacht, Leute. Ich weiß, wie das dort aussieht (war in der Admin-Etage live dabei). Und ich weiß auch, was die Leute dort für Software fahren... und genau aus diesem Grund denke ich ja, dass Linux es - für sich genommen - ebenso "tut".
Das multimedialste, was die dort (unerlaubt) gemacht haben, war Moorhühner abzuballern und Powerpoint-Kettenmails mit Sound zu öffnen... super!
Man muss immer trennen:
1) Erfüllt es den Zweck?
2) TCO?
3) Nebenfaktoren
1) bejahe ich. Und ihr?
2) Linux ist besser, *schätze* ich. Vielleicht noch nicht sofort (Umstellungskosten), aber in den nächsten 5 Jahren hat sich eine solche Umstellung mehr als ausgezahlt.
3) Sicherheit: Linux besser (!!).
"Weiterfahren" von alten Anwendungen: Win besser.
Dumb-ass user: Kann eher Windoof bedienen.
Aber: Linux ist auf dem Desktop dank KDE3 so wie Windoof.
Als einziges richtiges Gegenargument (gegen Linux) zählt für mich daher das mit den alten Anwendungen bzw. denen, die "einfach nicht auf Linux laufen". Doch auch dafür gibt es Lösungen (etwa Wine, VMware, ...).
Bei meinen Admins haben sie alles ausprobiert auf Testrechnern (ich war natürlich dabei): Suse, Redhat, Windoof, Novell... die setzen da momentan noch Novell ein, sollen aber auf "Active Directory" umstellen (haben es mittlerweile wohl auch oder sind kurz davor). Na supi. Mit Novell läuft alles astrein, sie brauchen nichts anderes. Auf den Clients läuft win2k und Office2000. Als ich dort war, haben sie auf OfficeXP upgedatet (und bei alten Rechnern auch noch von NT4 auf Win2k)... das durfte ich dann machen mit Ghost-Mirrors (gääähn, wie langweilig, warum geht das nicht remote?). Naja, der Zivi darf dann den alten Rechner wegschleppen und den neuen hinbringen, braucht ja Bewegung... hehe. Das Update auf OfficeXP hat schön viel Geld gekostet (Umstellung durch lauter Office Bugs war auch lustig, obwohl man OXP Wochen und Monate getestet hatte, kamen noch Bugs raus, die das 2000er nicht hatte), war aber vom Nutzwert ziemlich umsonst. Nur Microsoft "zwang" einen zum Upgrade auf das neue Office. Schön, nicht?
naja, kurzum: Wenn etwas läuft, ist es Schwachsinn, das auszutauschen. Wenn aber eine größere Änderung bevorsteht, sollte man sich IMHO alle Möglichkeiten vorbehaltlos ansehen. Bei euch sehe ich aber ziemlich große Vorbehalte, wo keine wirklichen sind (z.T. beruhen eure Vorstellungen auf "althergebrachten" Weisheiten).
my 0,02€
edit:
@ rasta21:
>> also ist der satz mit den schulungskosten völliger quatsch...
nein, nein. Du verkennst die Sturheit/Lernunfähigkeit der Leute... geh mal eine Woche (ich war 10 Monate) in eine Behörde oder eine ähnlich träge Einrichtung... da brauchen die auch für MS Word Schulungen (ach, für jeden Dre... brauchen sie da Schulungen). Das Argument zählt also... und es zählt wiederum doch nicht! Denn für OfficeXP gab es bei "uns" auch Schulungen (dort, wo ich Zivi machte). ist doch Schnuppe, ob man jemandem die neuen Menü-Positionen von Office oder von OpenOffice erklärt... aber ehrlich jetzt...
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Tschok 

Anmeldungsdatum: 25.07.2002 Beiträge: 271 Wohnort: Zwischen Hamburg und Bremen
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Beitrag 70 - Verfasst am: Mo Mai 26, 2003 13:40 Titel: |
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@rasta21: Abgesehen davon, dass ich wirklich nicht verstehe, warum viele Linuxer die eigentlich interessante Diskussion so aggressiv angehen müssen ("denk mal nach", "ist Quatsch", etc.), was mir doch ziemlich die Lust am Antworten nimmt:
Ich weiss ja nicht wie Du Dir die tägliche Arbeit von Sekretärinnen vorstellst. Zumindest bei uns - im IT-Bereich - ist es nicht damit getan, Texte in den PC zu tippen. Die Umstellung im Office-Bereich von Word, Excel, Outlook und Powerpoint auf Star Office ist beleibe nicht mal "eben so" zu schaffen. Auch nicht von Anwendern, deren IQ weitaus höher ist als deren Schuhgröße. Wer mit diesen Programmen professionell umgeht und mehr Features nutzt als der Reine Word-Eintipperer-Speicherer, für den ist die Umstellung extrem zeitaufwändig. Denn er ist seinen ganz persönlichen Worflow gewöhnt. Wenn Du mal eine Word- oder Excel-Schulung mitmachst, dann wirst Du verstehen, was ich meine.
Und das Umgewöhnen kostet Geld, was kein Kunde bezahlt. Jedenfalls wüsste ich nicht, wie ich meinem Kunden ne 20% höhere Rechnung ausstellen sollte, auf der draufsteht "20% Zeitzuschlag wegen OS-Umstellung".
Kann natürlich auch sein dass ich einfach zu blöd bin... klar.
Greetz, TschoK
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Helmut  globaler Moderator

Anmeldungsdatum: 06.05.2001 Beiträge: 30601 Wohnort: Frankfurt
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Beitrag 71 - Verfasst am: Mo Mai 26, 2003 13:46 Titel: |
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dass ich wirklich nicht verstehe, warum viele Linuxer die eigentlich interessante Diskussion so aggressiv angehen müssten
Meine Rede. Keiner der Argumente für sein Arbeiten mit Windoof vorbringt verbindet damit ein "Glaubensbekenntnis".. allenfalls sieht er es von der praktischen Seite. Ich kenne das - wenn bei mir ein Kunde kam und nach Linux oder Apple gefragt hat (verdammt wenige) ... brauchtest nur zu fragen "warum" und mußtest aufpassen keine in die Fresse zu bekommen ... Mindest aber mußte man sich einen laaaangen Vortrag anhören darüber wieso man so bescheuert sein kann das arbeiten mit MS-soft überhaupt ernsthaft in Erwägung zu ziehen. So wie wenn man dran dächte Sch*eiße zum Frühstück zu essen  _________________ Wenn mer sich uffreche will: - Eintrachtfan und SPD Mitglied! |
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rasta21 

Anmeldungsdatum: 04.09.2002 Beiträge: 122
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Beitrag 72 - Verfasst am: Mo Mai 26, 2003 14:19 Titel: |
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...na gut wenn das wort "quatsch" für dich schon agressiv klingt dann entschuldige ich mich dafür...das "denk doch mal genau nach" hast du jetzt völlig aus dem zusammenhang gezogen.
...es nervt aber schon das einige versuchen irgendwelche kosten aus den letzten nischen zu ziehen, um dann auf microsoft niveau zu kommen irgendwann. und wenn die mitarbeiter nur mit ms office umgehen können (was man wohl kaum glauben kann) dann benutzt man halt ms office unter crossover office weiter. trotzdem wird man kostenmässig nie im leben auf microsoft ebene kommen.
...und ob sich nun dein it-bereich mit der stadtverwaltung vergleichen lässt, müsste man erstmal prüfen.
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Tschok 

Anmeldungsdatum: 25.07.2002 Beiträge: 271 Wohnort: Zwischen Hamburg und Bremen
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Beitrag 73 - Verfasst am: Mo Mai 26, 2003 14:54 Titel: |
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Zitat: | ...na gut wenn das wort "quatsch" für dich schon agressiv klingt dann entschuldige ich mich dafür...das "denk doch mal genau nach" hast du jetzt völlig aus dem zusammenhang gezogen.
...es nervt aber schon das einige versuchen irgendwelche kosten aus den letzten nischen zu ziehen, um dann auf microsoft niveau zu kommen irgendwann. und wenn die mitarbeiter nur mit ms office umgehen können (was man wohl kaum glauben kann) dann benutzt man halt ms office unter crossover office weiter. trotzdem wird man kostenmässig nie im leben auf microsoft ebene kommen.
...und ob sich nun dein it-bereich mit der stadtverwaltung vergleichen lässt, müsste man erstmal prüfen. |
Die These, dass die Sekretärinnen bei der Münchner Stadtverwaltung PC-mäßig besser drauf sind als die in der IT-Branche ist wirklich intereressant...
Ich versuch auch nicht irgendwas krampfhaft irgendwo raus zu ziehen sondern betrachte das Ganze realistisch aus der Sicht der Anwender, und nicht religiös aus der Sicht eines Fanatikers.
Hatte ich übrigens schon gesagt, dass ich Linux generell klasse finde?
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kuhbaert  V.I.P. Mitglied
Anmeldungsdatum: 12.10.2001 Beiträge: 505
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Beitrag 74 - Verfasst am: Mo Mai 26, 2003 15:01 Titel: |
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Zitat: | Das Problem mit MS liegt doch auf einer ganz anderen - keiner technischen - Ebene. Es ist ein Problem der Monopolisierung eines Produktes über eine Firma - und das weltweit und in allen Lebensbereichen. Ähnlich wie wenn jemand die Lizenz für Sauerstoff (oder Strom) hätte. Das ist schlicht und einfach ein gesellschaftliches, Systemimanentes (und unlösbares) Problem. Sich Spielwiesen zu schaffen nutzt da am Ende gar nix. |
Ich weiss, ist schon 4 Seiten her aber ich wollte das nicht unkommentiert stehen lassen.
Das ganze hat auch politische Erwägungen. Gerade du (Helmut) als politischer Aktivist solltest eigentlich die Gefahr sehen die aus der globalen Abhängigkeit vieler Staaten und Unternehmen ergibt, die sich in die Hände einer einzigen (Amerikanischen) Softwarefirma geben.
Ich bin der Meinung kein Staat sollte sich in die Hände eines Monopols geben. Die Spielwiesen die du da ansprichst könnten evtl. irgendwann der letzte Graßhalm zur Unabhängikeit sein. Ich möchte hier nicht als Weltuntergangsprediger erscheinen, aber man sollte sich auf alle Fälle Türen offen halten und nicht einfach zuschlagen, mit der Begründung der Weg der dahinter liegt ist einfach zu steinig, ohne das man einen Blick hinausgewagt hat.
Irgendwann wird unsere Generation sich vieleicht auch versuchen zu verteidigen, das wir doch nicht Wissen konnten wohin das alles führt ....
Gruß
Kuhbaert |
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Helmut  globaler Moderator

Anmeldungsdatum: 06.05.2001 Beiträge: 30601 Wohnort: Frankfurt
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Beitrag 75 - Verfasst am: Mo Mai 26, 2003 15:15 Titel: |
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Tja - nur nach meinen politischen Erfahrungen und Weltsicht kann man das Problem eben nicht individuell lösen. Da müßte tief in die Strukturen gegangen werden und von "oben" angesetzt werden. Den ganzen Rest - kann man machen. Wird aber MS kaum kratzen. _________________ Wenn mer sich uffreche will: - Eintrachtfan und SPD Mitglied! |
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kuhbaert  V.I.P. Mitglied
Anmeldungsdatum: 12.10.2001 Beiträge: 505
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Beitrag 76 - Verfasst am: Mo Mai 26, 2003 15:30 Titel: |
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Andere Staaten machen uns vor wie es funktioniert und setzen auf Linux in der Öffentlichen Verwaltung, die stecken nicht den Kopf in den Sand und behaupten es geht kein weg an Minniweich vorbei. ES geht also doch ....
Gruß
Kuhbaert |
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Scipio 
Anmeldungsdatum: 29.12.2002 Beiträge: 852
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Beitrag 77 - Verfasst am: Mo Mai 26, 2003 18:25 Titel: |
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genau @ kuhbaert
Zitat: | Da müßte tief in die Strukturen gegangen werden und von "oben" angesetzt werden. |
Ich frage mich, wie der Helmut zur Demokratie kam...
Wie Tsunami sagte: Konsumverzicht ist das Schwert des Volkes... _________________ News, Guides, Tools zum Thema Audio/Video
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Helmut  globaler Moderator

Anmeldungsdatum: 06.05.2001 Beiträge: 30601 Wohnort: Frankfurt
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Beitrag 78 - Verfasst am: Mo Mai 26, 2003 18:34 Titel: |
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Die "Demokratie" wird durch Leute wie Gates (bzw. Konzerne) ad absurdum geführt. Die "Gates" dieser Welt haben mehr Macht in ihren Händen als die Regierungen. Da ja der Gate nun ausnahmsweise ein "lieber" ist - bisher hat er sich jedenfalls nicht besonders drum bemüht diese Macht politisch zu nutzen - kann man da von Glück sagen. Er nutzt sein Potential dazu den Profit zu mehren. Kann man ihm ned verübeln. Würde jeder machen - und er muß es auch so machen, sonst isser weg von Fenster. Das ist Bestandteil des gesamten Systems ! Dem aber Grenzen zu setzen - nur darum geht es bei so einer Debatte. Herrgott .. ja issen dat so schwer zu begreifen ? _________________ Wenn mer sich uffreche will: - Eintrachtfan und SPD Mitglied! |
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Scipio 
Anmeldungsdatum: 29.12.2002 Beiträge: 852
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Beitrag 79 - Verfasst am: Mo Mai 26, 2003 18:39 Titel: |
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also hat das Volk denn gar nix mehr zu sagen? Alles Schicksal und "von oben" gelenkt, Helmut? Sind wir alle schon verloren?
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Fakten, Fakten, Fakten:
Münchener Rathaus-SPD entscheidet sich für Linux _________________ News, Guides, Tools zum Thema Audio/Video
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