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Puschel 
Anmeldungsdatum: 18.05.2002 Beiträge: 34
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Beitrag 0 - Verfasst am: Mo Jun 24, 2002 21:22 Titel: |
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Hallo zusammen,
habe jetzt offiziell TMPEG Plus erstanden um die Entwickler auch brav zu unterstützen. Nach dem Motto: Neue Besen kehren gut mein nächstes DV interlaced Material statt wie bisher mit old type mit dem neuen 2pass VBR encoded. Die anderen Einstellungen gleich gelassen.
Fazit: War enttäuscht. In eher ruhigen (!) Abschnitten waren deutlich Blockbildungen (Nahaufname von Gesichtern) aufgetreten. Es wirkte auch alles irgendwie unruhiger, ohne das genauer beschreiben zu können. Habe dann gleich nochmals mit old type encoded, das Ergebnis war dann wieder in Ordnung. Man erreicht offensichtlich mit dem neuen 2pass VBR nicht automatisch bessere Ergebnisse. Hier die bisherigen wesentlichen Daten:
2 pass VBR old type
max 6000
av 4500
min 2200
Matrix mb interlaced dv
720 x 576
Highest Quality
DC 10
GOP 1 4 2
Quelle: interlaced DV (gemischtes Material mal ruhig, mal in Bewegung)
padding enabled
Damit hatte ich übrigens recht gute Ergebnisse und diese Einstellungen nicht mehr verändert.
bei 2pass neu habe ich die spoilage in der Standardeinstellung belassen 0/20. Was auch immer das ist...
Hat jemand Tipps, wie der neue 2pass VBR Vorteile bringen kann? War zwar schon mal andiskutiert, ich habe aber noch keine wirklichen Tipps gefunden.
Gruß
Puschel |
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WarpEnterprises 

Anmeldungsdatum: 19.04.2002 Beiträge: 256
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Beitrag 1 - Verfasst am: Di Jun 25, 2002 0:18 Titel: |
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Hast du mit dem bitrate viewer mal verglichen, welche bitraten denn tatsächlich verwendet wurden bei den 2 varianten?
möglicherweise spart der 2pass new für deinen fall zu stark. |
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Kika  Moderator
Anmeldungsdatum: 11.06.2001 Beiträge: 3397 Wohnort: Nahe München
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Beitrag 2 - Verfasst am: Di Jun 25, 2002 0:29 Titel: |
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2pass kann bei kurzen Sequenzen die Qualität ganz gewaltig in den Keller treiben, besonders, wenn die Actionreich sind.
Beim neuen 2pass ist dieser Effekt noch stärker ausgeprägt als beim "Old Type". |
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Puschel 
Anmeldungsdatum: 18.05.2002 Beiträge: 34
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Beitrag 3 - Verfasst am: Di Jun 25, 2002 21:43 Titel: |
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New Type: Peak 6059 Av 4389
Old Type: Peak 5686 Av 4376
Das seltsame dabei ist, dass der Peak genau in der Szene VOR der kritischen Szene liegt. Als ob dem Encoder hier tatsächlich für einen Moment nach dem Peak die Luft ausgeht, zumal new type näher an die Grenze geht. Ich habe inzwischen auch mal mit new type die Bitrate ave auf 5000 und max auf 7000 erhöht. Ist nur geringfügig besser.
Also doch nicht 2pass encoden? Ich versuche es noch einmal mit CQ. Da wird die Datei wahrscheinlich wieder zu groß.
Danke für die Hilfe. Weiß leider immer noch nicht, was am neuen 2pass wirklich besser sein soll, wenn das Ergebnis schlechter wird... Die Datei war übrigens im Vergleich auch etwas größer.
Gruß
Puschel |
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WarpEnterprises 

Anmeldungsdatum: 19.04.2002 Beiträge: 256
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Beitrag 4 - Verfasst am: Do Jun 27, 2002 11:34 Titel: |
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Was kommt denn als Q-Wert heraus?
Was besser ist: nur die Art, wie er die Bitrate verteilt.
Wenn dein primäres Ziel Qualität ist, kannst du dir 2pass schenken, nimm einfach CQ mit einer max-Grenze die dein DVD verträgt und einem CQ-Wert zwischen 60 und 80. Der Q-Wert (vom Bitrate-Viewer) der dann entsteht
ist ~D-k*CQ (wobei die Werte für D und k von der Version abhängen, aber sonst immer gleich sind).
So sparst du Bitrate, wo es sinnlos wäre mehr zu nehmen, sonst geht der encoder immer an das max.
Übrigens: hast du eh alles auf interlaced eingestellt?? |
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Puschel 
Anmeldungsdatum: 18.05.2002 Beiträge: 34
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Beitrag 5 - Verfasst am: Do Jun 27, 2002 23:10 Titel: |
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Hallo Warp,
Du hast es richtig erkannt. Die Qualität kommt bei mir vor Dateigröße. Da meine Videos (zumindest notweniger Weise zusammenhängende Szenen) bisher nie über 15 - 20 Minuten hinausgingen, erlaube ich mir etwas mehr Bitrate und die XSVCD. Vor allem: Ich habe vor, mir einen DVD Brenner zu kaufen, sobald sie unter 300 € zu haben sind. Vielleicht Weihnachten?
Nachdem ich das besagte Video jetzt auch mit CQ 100 codiert habe, kann ich folgendes berichten:
Die Qualität scheint etwas besser (wirkt subjektiv insgesamt schärfer - aber eigentlich nicht signifikant).
Die Verblockungen sind nicht aufgetreten.
Die Datei ist gut 100 MB größer geworden. Könnte damit leben.
Ich glaube auch mittlerweile auch, dass CQ (mit Q80 und max 6000 vielleicht) die richtige Wahl für mich ist. Geht auch deutlich schneller.
Interlaced: Natürlich. Habe in diesem Forum viel gelernt...
Q-Wert: muss ich gleich mal prüfen.
Mir stellt sich eigentlich nur noch eine wesentliche Frage: Wo macht es Sinn, bei Interlaced Material, mal mit Familie, mal mit Landschaften, mal Schwenks, mal ruhig auf Stativ, dann auch mal wieder wackelig, mit der Bitrate aufzuhören?
Die subjektiv wahrgenomme Qualität scheint nicht linear mit der Bitratenerhöhung zu steigen.
Der Qualitätssprung von Standard-SVCD zur XSVCD mit den vorher geposteten Einstellungen war immens (vor allem die Wahl der 720er Auflösung erwies sich als echter Bringer). Keine Diskussion. Sonst hätte ich wohl wieder auf SVHS-Band zurückgespielt.
Wenn ich die DVD im Auge habe, könnte ich ja bis auf ca. 9000 bit/s hochgehen. Mal abgesehen davon, dass es dann wirklich eng auf meiner XSVCD Zwischenlösung wird und ich mir das Ergebnis mit meinem Mustek nicht ansehen kann (der fängt bei 7000 an zu ruckeln): Macht das Sinn?
Ich lass gleich noch mal nen Job mit Deinem Tipp los (CQ mit 80) und 6000 bit/s max. Berichte dann wieder.
Warum dann aber das ganze Gedöns um 2passVBR? Nur ein Spielzeug für Bitfuchser, die das Ultimo im Verhältnis Qualität zu Dateigröße herausholen wollen? Und dafür dann Tage und wahrscheinlich Nächte für das Finden der besten Einstellung brauchen, weil die Überraschungen nicht ausbleiben (so wie bei mir)?
OK. War zwar kein fasse-Dich-kurz. Musste ich aber loswerden.
Gruß
Puschel |
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Kika  Moderator
Anmeldungsdatum: 11.06.2001 Beiträge: 3397 Wohnort: Nahe München
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Beitrag 6 - Verfasst am: Fr Jun 28, 2002 0:08 Titel: |
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> Warum dann aber das ganze Gedöns um 2passVBR? Nur ein Spielzeug für Bitfuchser, die das Ultimo im Verhältnis Qualität zu Dateigröße herausholen wollen?
Das mit Sicherheit nicht. Mit 2pass kann man den Encoder besser zwingen, die vorgegebene Varianz der Bitrate besser auszunutzen. So entstehen Videos, die vom Datenvolumen her kleiner, qualitativ aber besser sein können - aber nicht müssen!
Das hängt auch von der Art des Filmes ab und von seiner Länge. Kurze Sequenzen mit viel Action werden mit 2pass meistens eher schlechter, während länger Filme/Sequenzen, die ein einigermaßen ausgewogenes Verhältnis zwischen Ruhe und Action haben eher besser werden.
Zitat: | Mir stellt sich eigentlich nur noch eine wesentliche Frage: Wo macht es Sinn, bei Interlaced Material, mal mit Familie, mal mit Landschaften, mal Schwenks, mal ruhig auf Stativ, dann auch mal wieder wackelig, mit der Bitrate aufzuhören? |
Gute Frage, da gibt's aber keine vernünftige Antwort drauf. Irgendwann erreichst Du einen Punkt, bei dem ein weiteres Erhöhen der Bitrate keinen sichtbaren Unterschied mehr bringt. WANN man diesen Punkt erreicht (von der Bitrate her gesehen), das hängt vom Film ab.
Wenn der Quantisierungslevel den Wert 1 erreicht, hat man optimale Qualität, noch mehr Bitrate bringt dann gar nichts mehr, wobei der Wert 1 natürlich extrem niedrig ist und selbst bei guten DVDs eher selten vorkommt. |
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SVCDFan  WM-Tipp König 2006
Anmeldungsdatum: 20.09.2001 Beiträge: 7567
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Beitrag 7 - Verfasst am: Fr Jun 28, 2002 9:40 Titel: |
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Aus dem letzten Posting von kika müßte ich nun schließen, daß 2pass VBR dann für "wackelige" Videos eher nicht geeignet ist? _________________ Gruß SVCDFan |
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Kika  Moderator
Anmeldungsdatum: 11.06.2001 Beiträge: 3397 Wohnort: Nahe München
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Beitrag 8 - Verfasst am: Fr Jun 28, 2002 10:33 Titel: |
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@SVCDFan
Nein, das muss man da nicht unbedingt herauslesen, ganz so einfach ist das nicht.
Aber um mal sowas wie eine Faustregel aufzustellen:
2pass ist das gut wenn:
es um längere Videos geht, bei kurzen Sequenzen von wenigen Minuten nicht.
eine bestimmte Dateigröße nicht über-/unterschritten werden soll
die mögliche Varianz der Bitrate voll ausgenutzt werden soll.
Zum letzten Punkt noch folgendes:
Man hat theoretisch die Möglichkeit, mit 1pass und den entsprechenden Einstellungen des Quality-Reglers eine bestimmte durchschnittliche Bitrate zu erreichen.
Vergleicht man aber das mit dem Ergebnis eines 2pass encodeten Videos, sticht der Unterschied sofort ins Auge. Dies ganz besonders, wenn bei 1pass hohe Unterschiede bei Min und Max vorgegeben wurden. Bei 2pass wird das dann wesentlich besser genutzt. |
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WarpEnterprises 

Anmeldungsdatum: 19.04.2002 Beiträge: 256
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Beitrag 9 - Verfasst am: Fr Jun 28, 2002 13:14 Titel: |
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Was ist eigentlich das CQ_VBR genau?
Das CQ macht einen konstanten Q-Wert mit der Einschränkung dass an MIN und MAX-Vorgabe abgeschnitten wird.
Was genau macht denn der CQ_VBR ?? |
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Puschel 
Anmeldungsdatum: 18.05.2002 Beiträge: 34
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Beitrag 10 - Verfasst am: Fr Jun 28, 2002 21:33 Titel: |
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...Was genau macht denn der CQ_VBR ??
Die Einstellungsmöglichkeit hatte ich ganz vergessen. Gleiche Frage.
Ich habe jetzt übrigens das besagte Video mit CQ 80 bei max 6000 bit/s rendern lassen. Mit folgendem Ergebnis:
Peak:6863 (!)
Av:5692
Q max: 22.35
Av: 13,76
Und: mein Peak ist gewandert. Jetzt ist er an in einem Bereich, wo von einem hineingeschnitteten Standbild wieder in ein Bewegtbild gewechselt wird.
Die Verblockungen (beim alten Peak) sind ebenfalls kaum mehr sichtbar.
Habe in diesem Forum auch gelernt, dass der Q-Wert relativ wenig aussagen soll. Falsch gelernt? Jedenfalls bin ich noch "etwas" vom level 1 entfernt.
Nach den Anmerkungen von kika sollte doch eigentlich gerade 2passVBR das beste für die üblichen Familienausflugsfilme sein. Rein logisch betrachtet, hätte ich das auch gedacht. Deswegen hatte ich mich auch auf diese Einstellungen fixiert.
Warum dann aber dieser Unterschied zwischen old und new 2pass VBR? Nix mit neuen Besen? Oder wirklich nur reiner Zufall und ich sehe nicht, dass der Rest des Videos besser ist?
Generelle Antworten gibt es nicht, OK. Aber vielleicht eine Faustregel, Erfahrungswert etc. wenn man es hauptsächlich mit den typischen Familien(ausflugs)filmen zu tun hat? Kleine Videos von 5 bis 15 Minuten mit dem zuvor geposteten Mix an Szenen?
Welche Bitrate bei 2passVBR (old oder new?) sollte man wählen, wenn man später die zigfach entstandenen XSVCDs sowieso auf eine DVD kopiert? Eine Art Grenzwertbetrachtung.
Danke an alle.
Gruß
Puschel |
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Puschel 
Anmeldungsdatum: 18.05.2002 Beiträge: 34
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Beitrag 11 - Verfasst am: Fr Jun 28, 2002 23:57 Titel: |
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Noch ein Nachtrag:
ich habe das Video jetzt mal mit FaVuCD als DVD encoded:
max 6000
av 5000
min 2000
Der Bitratenverlauf ähnelt sehr stark dem CQ 80/100 von TMPEG. Aber der Quantisierungslevel ist DEUTLICH niedriger. Kommt manchmal sogar an die 2 heran. Das war bei TMPEG nie der Fall. Die entstandende Datei ist etwa gleich groß wie bei CQ 100.
Was besagt das? Qualitative Unterschiede konnte ich nach erstem Eindruck beim Abspielen am PC nicht feststellen. Die Blockbildung war auch nicht vorhanden.
Mit FaVuCD konnte ich das gerade nebenher codieren. Mit TMPEG wäre ich morgen fertig gewesen.
Ich will keine Werbung für irgendwas machen. Ich würde nur gern verstehen, was hier passiert...
So, nu aber schulz für heute.
Gruß
Puschel
Zuletzt bearbeitet von Puschel am Juni. 28 2002,23:58 |
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