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Burkhard 
Anmeldungsdatum: 29.07.2001 Beiträge: 1
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Beitrag 0 - Verfasst am: So Jul 29, 2001 23:34 Titel: |
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Ich bin noch relativer Anfänger in Sachen VCD erstellen etc., deshalb sorry, wenn dies eine Anfänger-Frage ist:
In TMPEG gibt es bei der Konfiguration eine Registerkarte "Advanced", bei der man angeblich noch einige Dinge einstellen sollte, nachdem man das VCD Template geladen hat (so sagen manche einschlägige Ratgeberseiten, die ich studiert habe).
Was ich nicht kapiere, ist das Feld unter "Video Source type": Ich kann dort zwischen "Interlaced" und "Non-Interlaced" wählen (TMPEG Version 12a). Ich habe immer wieder gelesen, daß es "sehr wichtig" sei, hier korrekt einzustellen, man solle sein "Ausgangsmaterial" daraufhin prüfen (und die Autoren scheinen keinen Gedanken daran zu verschwenden, daß es massenweise Sendungen im TV gibt, wo "Film" und "Video" ständig abwechseln).
Ich kenne den Unterschied von Halbbildern und Vollbildern und weiß auch, daß die Fernsehtechnik mit der Halbbildübertragung arbeitet. Bei mir geht es um die Übertragung von Videos aus den analogen Ausgängen (S-Video und FBAS) von VCRs und Video-Kameras zum Capturen auf Festplatte. Nach allem, was ich kapiert habe, liegt an solchen Ausgängen ein Signal an, das von allen Fernsehern verstanden wird. Ob die ursprüngliche Aufnahme nun von einer Kino- oder Fernsehkamera gemacht wurde, spielt keine Rolle, auf der VHS Cassette oder dem DV Band der Kamera sind Signale gespeichert, die immer in der gleichen Weise aus dem analogen Video Ausgang herauskommen. Wieso kann es dann von Bedeutung sein, in TMPEG einen "video source type" festzulegen?
Danke und Gruß
Burkhard |
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Popeye 
Anmeldungsdatum: 20.07.2001 Beiträge: 13
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Beitrag 1 - Verfasst am: So Jul 29, 2001 23:49 Titel: |
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Hallo Burkhard!
Also ich hoffe, Dir da mal ein bisschen weiterhelfen zu können, ich werds zumindest mal versuchen ;):
Das Thema ist teilweise recht heikel und artet stellenweise in Grundsatzdiskussionen aus, aber ich glaube, dass die Sache in Deinem Fall nicht so schwierig ist:
Ich würde an Deiner Stelle auf jeden Fall "Interlaced" nehmen. Filme, die nur aus Vollbildern bestehen, werden meistens vor allen in Bereichen eingesetzt, wo nur eine Wiedergabe auf (Computer-)monitoren erfolgt, die tun sich da leichter, aber bei analogen Eingängen schließe ich das fast aus.
Aber ich würde Dir raten, das einfach mal mit einem kurzen Stück Film auszuprobieren, kann nicht viel schaden, und meistens lernt man da auch gleich was dabei...
Also ich hoffe, ich liege mit meiner Antwort nicht völlig daneben, falls doch, bitte ich um Korrektur! Viel Erfolg!
:-David |
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battmannn 

Anmeldungsdatum: 31.05.2001 Beiträge: 49
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Beitrag 2 - Verfasst am: Mo Jul 30, 2001 11:41 Titel: |
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sieh dir Deine Aufzeichnung Bild für Bild in Tmpeg an. Wenn Du feststellst, daß das Bild verfranst ist, ist es Interlaced. Dann mußt Du Interlaced einstellen. Wenn nicht, z.B. Rippen ´ner DVD, dann muß non-interlaced (progressiv) stehen. Jeweils das Gleiche unter Video und Advanced.
battmannn |
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DV User 

Anmeldungsdatum: 19.07.2001 Beiträge: 4084 Wohnort: Penzberg
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Beitrag 3 - Verfasst am: Di Jul 31, 2001 0:10 Titel: |
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Hallo Burkhard
im Grunde haben Battmann und Popeye Recht, Im Zweifel eine kurze Aufnahme von dem Typ, den Du umrechnen willst, encoden und das Ergebnis am 50Hz TV begutachten.
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Ich bin noch relativer Anfänger in Sachen VCD erstellen etc., deshalb sorry, wenn dies eine Anfänger-Frage ist:
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Ist keineswegs eine Anfängerfrage, wir hatten hier gerade eine "Grundsatzdiskussion" darüber, und ein eindeutiges, immer gültiges Ergebnis gibt es meines Wissens nach nicht (welchen Modus für welche Aufnahme, ohne die einzelne Aufnahme genau zu analysieren).
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Was ich nicht kapiere, ist das Feld unter "Video Source type": Ich kann dort zwischen "Interlaced" und "Non-Interlaced" wählen (TMPEG Version 12a). Ich habe immer wieder gelesen, daß es "sehr wichtig" sei, hier korrekt
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Wichtig ist vor allem, daß bei Interlaced-Quellmaterial auch interlaced angegeben ist und die richtige Fieldorder ausgewählt wird. Sonst sind nachhar die Halbbilder vertauscht und das Ergebnis ist (auf dem TV) ungeniesbar.
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(und die Autoren scheinen keinen Gedanken daran zu verschwenden, daß es massenweise Sendungen im TV gibt, wo "Film" und "Video" ständig abwechseln).
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Tritt das so häufig auf, wenn Du nicht gerade "Making Ofs" oder TV-Berichte über neue Kinofilme encodest? Ansonsten wird wohl progressive und interlaced sehr selten gemischt (meiner Erfahrung nach). Bei solchem Material müßte man das File eigentlich untereilen, mit unterschiedlichen Einstellungen encoden und danach wieder zusammensetzen.
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die Übertragung von Videos aus den analogen Ausgängen (S-Video und FBAS) von VCRs und Video-Kameras zum Capturen auf Festplatte. Nach allem, was ich kapiert habe, liegt an solchen Ausgängen ein Signal an, das von allen Fernsehern verstanden wird. Ob die ursprüngliche Aufnahme nun von einer Kino- oder Fernsehkamera gemacht wurde, spielt keine Rolle, auf der VHS Cassette oder dem DV Band der Kamera sind Signale gespeichert, die immer in der gleichen Weise aus dem analogen Video Ausgang herauskommen.
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Du mußt zwischen analogem Video und PC unterscheiden! Die TV-Übertragung (egal ob nun über Antenne oder per S-Video bzw. FBAS) ist immer interlaced, also erst Halbbild 1, dann Halbbild 2 (oder umgekehrt, ist hier aber egal). Das gilt auch für progressive-Material, da TVs (und VCRs) kein anderes Signal verstehen.
Auf dem PC ist aber zunächst einmal jede Aufnahme mit Auflösung *x576 progressive, es werden also beide Halbbilder gleichzeitig in einem (Voll)Bild angezeigt und gespeichert.
Die Frage ist nun, wie interpretiert TMPGEnc das Vollbild, als eine Zusammensetzung von zwei unabhängigen Halbbildern, oder als ein echtes Vollbild. Bei interlaced muß man dann TMPGEnc auch noch mitteilen, welches Halbbild zeitlich gesehen als erstes Aufgenommen wurde. Je nach Capturehardware auf dem PC ist das unterschiedlich.
Unter "Advanced" legst Du also fest, was das Quellvideo für ein Format hat und welches Halbbild als erstes verwendet wird. In den Standard-Settings wird dann festgelegt, wie das Video wirklich encoded wird (nach Anwendung der TMPGEnc Filter) |
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Helmut  globaler Moderator

Anmeldungsdatum: 06.05.2001 Beiträge: 30601 Wohnort: Frankfurt
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Beitrag 4 - Verfasst am: Di Jul 31, 2001 8:57 Titel: |
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Hallo DV User,
Deine obige Antwort würde ich gerne so (oder mit Kommentar) in unseren Thread "GRUNDSÄTZLICHES" kopieren. Einverstanden
Hallo DV User, |
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DV User 

Anmeldungsdatum: 19.07.2001 Beiträge: 4084 Wohnort: Penzberg
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Beitrag 5 - Verfasst am: Di Jul 31, 2001 12:55 Titel: |
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Hallo Helmut,
Du kannst den Artikel gerne (auch mit Änderungen) kopieren. Ich hoffe nur, daß der letzte Absatz auch richtig ist. Man weiß ja nie so ganz genau, was Hori wirklich anstellt
DV User |
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Marcus Else 
Anmeldungsdatum: 12.07.2001 Beiträge: 159 Wohnort: Braunschweig
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Beitrag 6 - Verfasst am: Di Sep 04, 2001 9:39 Titel: |
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Hallo Forum,
obwohl oben und unter "Grundsätzliches" das Interlace so schön anschaulich erklärt worden ist, habe ich doch noch einige Detailfragen und Anmerkungen:
1. Interlaced Vollbilder (Frames) werden bekanntlich auf dem PC mit Franseneffekt dargestellt, weil sie aus zwei zeitversetzt aufgenommenen Halbbildern (Fields) bestehen. Auf dem Fernseher gibt es keinen Franseneffekt, da die Fields zeitlich nacheinander auf der Leuchtschicht dargestellt werden. Obwohl das Bild auf dem Fernseher nicht in der Höhe gestaucht ist, sind die Zeilen des gerade nicht dargestellten Fields nicht schwarz. Womit ist das zu erklären?
- Würde die Nachleuchtdauer das vorhergehende Field lange genug speichern, gäbe es sicher auch einen Franseneffekt.
- Zur Zeit erscheint mir nur eine Erklärung plausibel: Der Elektronenstrahl hat einen Durchmesser von ca. 2 Vollbildzeilen.
- Oder werden die geraden(1. Halbbild) und ungeraden (2. Halbbild) Vollbildzeilen einfach übereinander geschrieben? Also 2 auf 1, 4 auf 3 usw? Dann würde aber die Hälfte an Höhe fehlen!
1.1. Die Effekte des Interlace kann man sehr schön mit den Memorystickbildern der Fotofunktion von den Sony-Feld-Wald-und-Wiesen-D8-Kameras beobachten. Die Fotofunktion läßt zwei Einstellungen zu Field und Frame. Laut Anleitung darf sich das Objekt bei Frame nicht bewegen, dafür sei aber die Qualität besser. Nimmt man nun doch mit Frame bewegte Objekte auf, so sieht man auf dem PC (PictureGear) Franseneffekte. Auf dem Fernseher wird ständig die beiden Halbbilder nacheinander dargestellt. Das sieht dann so aus, als ob ständig mit 25Hz wischen zwei Bildern gewechselt wird. Die Einstellung Field scheint also nur ein Halbbild zu speichern. Da dabei aber das Seitenverhältnis erhalten bleibt, vermute ich, daß daß fehlende Halbbild dabei einfach nur durch Verdoppelung des ersten entsteht.
2. Es wird nach den aktuellen Erkenntnissen im Forum empfohlen Interlacematerial auch nur als Interlace im MPEG2 zu speichern. Das ist natürlich für die Wiedergabe auf dem TV optimal, aber auf dem PC gibt es mit den MPEG2-Playern Franseneffekte. Ist es möglich, die Interlacewiedergabe auf dem PC durch zeitversetzte Darstellung der Halbbilder zu emulieren? Es soll also die volle Information angezeigt werden, also kein Weglassen des einen Halbbildes und auch kein Wegrechnen der der Fransen.
2.1. Nach dem Capturen über Firewire von SONY-D8 (also interlaced) kann ich mir die großen DV-AVIs auf dem PC ansehen und zwar ohne Fransen. Das Bild ist dann aber bei 100% auch nur halb so hoch, wie ein MPEG2 gleicher Auflösung. Es liegt also der Verdacht nahe, daß bei der DV-Darstellung einfach immer nur ein Halbbild angezeigt wird. Und damit daß Seitenverhältnis wieder stimmt findet auch eine Stauchung in der Breite statt.
Nun bitte ich um Antworten bzw. Kommentare hierzu.
Da diese Fragen und Anmerkungen nicht mehr nur zu TMPGEnc passen, dürfen die Moderatoren den Beitrage gerne an eine passendere Stelle schieben, die ich aber nicht gefunden habe.
Viele Grüße
von
Marcus |
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