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Marcus Else 
Anmeldungsdatum: 12.07.2001 Beiträge: 159 Wohnort: Braunschweig
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Beitrag 0 - Verfasst am: Fr Feb 01, 2002 10:37 Titel: |
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Hallo,
mit verschiedenen Bitrateneinstellungen habe ich Versuche mit Tmpgenc 2.02 im 2-pass-Mode gemacht.
Als GOP habe ich immer 1/3/2/1 verwendet (wurde hier auch einmal empfohlen). Zusätzlich habe ich noch die letzten beiden B-Frames mit Haken bei Closed GOP nicht zugelassen.
Wenn ich mir die Bitratenverteilung im TECO-Bitrateviewer ansehe, verläuft die Bitrate im Nähmaschinenzickzack.
Der TECO zeigt offensichtlich nur die Bitrate im 1sec-Raster an. Die gewählte GOP hat 10 Frames, so daß bei der 0. Sekunde das I-Frame und bei der 1. Sekunde ein B-Frame, bei der 2. wieder ein I-Frame und bei der 3. wieder ein B-Frame usw. angetroffen wird.
1. Wie kann ich die Bitraten der zwischenliegenden Frames ermitteln?
2. Nach
http://www.dvd-svcd-forum.de/cgi-bin....pic=475
sollen starke Bitratensprünge vermieden werden. Gilt das von GOP zu GOP oder von Frame zu Frame?
3. Worauf wirkt die Einstellung der min., max. und avg. Bitrate nun genau: auf den GOP-Mittelwert oder auf die einzelnen Frames?
4. Wie ist die Verteilung der Bitrate auf die Frames?
Viele Fragen
von
Marcus |
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Kika  Moderator
Anmeldungsdatum: 11.06.2001 Beiträge: 3397 Wohnort: Nahe München
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Beitrag 1 - Verfasst am: Fr Feb 01, 2002 12:19 Titel: |
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Der Bitrateviewer zeigt auch andere Skalierungen.
Die Bitratensprünge:
Das gilt weder für GOP zu GOP noch für Frame zu Frame.
Auch Philips-Player, die nachweißlich bei Bitraten oberhalb von 2600 ruckeln, kommen mit Videos klar, bei denen einzelne Sequenzen kurzfristig viel höher gehen, das darf aber nur für wenige GOPs passieren.
Die Player lesen ja nicht direkt, sondern arbeiten mit einem Puffer. Ohne den wäre VBR ja sowieso nicht möglich. Wie die Player nun darauf reagieren, ist von der Größe des Puffers abhängig. Je größer, je besser.
Um mal ein Extrem zu nennen: mehrere Sekunden Bitraten von 1400kbps. Dann plötzlich Action, für 2 - 3 GOPs im Bitratenbereich von 2600, kein Problem, auch für den Philips nicht, denn das passt in den Puffer. Dauert's länger, ruckelt er.
Jetzt die anderen Player, die zwar höhere Bitraten verkraften, aber einen kleinen Puffer haben.
Das Laufwerk muss für die niedrigen Bitraten gebremst werden, nun kommt schlagartig eine längere Sequenz mit sehr hoher Bitrate, was nicht mehr durch den Puffer ausgeglichen werden kann. Das bedeutet, dass das Laufwerk beschleunigen muss. Tut es das nicht schnell genug, dann ruckelt der Film.
Das war es, was damit gemeint war, zu große Sprünge möglichst zu vermeiden. Dazu kommen die rein bildtechnischen Aspekte, die ich im anderen Thread beschrieben habe.
Die Verteilung der Bitrate auf die einzelnen Frames zeigt Dir TMPGEnc am besten während des Encodierens im Log (STRG+L) an.
> Worauf wirkt die Einstellung der min., max. und avg. Bitrate nun genau: auf den GOP-Mittelwert oder auf die einzelnen Frames?
Auf alles! Zunächst mal auf die Verteilung innerhalb des gesamten Films. In Abhängigkeit davon, was aktuell für eine GOP an Bitrate zur Verfügung steht, werden auch die Größen der Einzelframes variiert. Hier in erster Linie die I-Frames. Da von denen aber die Qualität aller weiteren Frames einer GOP abhängig ist, führt starke Kompression eines I-Frames immer gleich zu einer Verschlechterung der Bildqualität der gesamten GOP.
Uff, irgendwie muss sich irgendwer mal irgendwann Gedanken über einen Beitrag machen, bei dem der gesamte Komplex von Bitraten, GOP und Quantisierung richtig erklärt wird... |
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Marcus Else 
Anmeldungsdatum: 12.07.2001 Beiträge: 159 Wohnort: Braunschweig
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Beitrag 2 - Verfasst am: Fr Feb 01, 2002 13:37 Titel: |
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Erst einmal vielen Dank für die interessanten und lehrreichen Ausführungen!
Zitat: | Quote: from Kika on 1. Feb. 2002 | 11:19 Uhr
Der Bitrateviewer zeigt auch andere Skalierungen.
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Mit dem Freeware-Bitraten-Betrachter von TECO ist mir das nicht gelungen.
Wenn ich mir das Logfile von TMPGenc ansehe, sind dort für jeder einzelne GOP die durchschnittliche Bitrate angegeben. Stellt man diese grafisch in EXCEL dar, so ergibt sich nicht das aus dem Bitrateviewer bekannte Nähmaschinen-Zick-Zack-Muster.
Die Verteilung auf die einzelnen Frames ist aber extrem: Die Angeben estimate und compressed size habe ich als Bytes pro Frame gedeutet, kommt jedenfalls gut mit den durchschnittlichen Bitraten hin. Was bedeutet die Overflow-Angabe? Was ist da übergelaufen?
Die Bitratenverteilung der einzelnen Pictures verhält sich dabei so: I:P:B = 10:4,5:1.
Die Schwankungen bei dem TECO-Zick-Zack sind aber nicht so gravierend. Wie ermittelt der TECO die Bitrate, wenn er nur ein Wert pro Sekunde darstellt? Die benutzte GOP war 1/3/2/1 und geschlossen, also 10 Frames lang und paßt somit 2,5 mal in die Sekunde.
Wie passen die Angaben aus dem TMPGenc-Logfile und die Ergebnisse des TECO-Bitrateviewers zusammen?
fragt
Marcus
(Edited by Marcus Else at 5. Feb. 2002 |
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Marcus Else 
Anmeldungsdatum: 12.07.2001 Beiträge: 159 Wohnort: Braunschweig
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Beitrag 3 - Verfasst am: Di Feb 05, 2002 9:33 Titel: |
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Meinen obigen Beitrag habe ich um einige Fragen ergänzt und bitte um Diskussion.
Viele Grüße
von
Marcus |
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