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2008-03-15 [22:25-00:25] [Film] Dekalog [arte]
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videowahn 
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Beitrag Beitrag 0 - Verfasst am: Mo März 10, 2008 0:09    Titel: 2008-03-15 [22:25-00:25] [Film] Dekalog [arte] Antworten mit Zitat

2008-03-15 [22:25-23:30] arte Dekalog Eins
2008-03-15 [23:30-00:25] arte Dekalog Zwei
2008-03-16 [23:20-00:15] arte Dekalog Drei
2008-03-16 [01:10-02:05] arte Dekalog Vier
2008-03-18 [00:05-01:05] arte Dekalog Fünf
2008-03-19 [00:55-01:55] arte Dekalog Sechs
2008-03-19 [22:45-23:40] arte Dekalog Sieben
2008-03-19 [23:40-00:35] arte Dekalog Acht
2008-03-21 [00:00-01:00] arte Dekalog Neun
2008-03-21 [00:50-01:50] arte Dekalog Zehn


Arte bringt alle 10 Dekalog-Filme von
Krzysztof Kieslowski mit Themen der 10-Gebote.

Dekalog fünf existiert auch in einer Langfassung als
"Ein kurzer Film über das Töten"

Krzysztof Kieslowski wurde auch bekannt durch seine Drei Farben Trilogie

Krzysztof ist Sprachwissenschaftler und von der alleinigen Erkenntniskraft der Wissenschaft überzeugt. Sein Sohn Pawel eifert dem Vater in seinem wissenschaftlichen Interesse nach. In Pawels Leben gibt es zwei Dinge, die er über alles liebt: Den Computer und das Schlittschuhlaufen. Beide Vorlieben werden ihm jedoch zum Verhängnis. Beim Ausprobieren seiner neuen Schlittschuhe auf einem zugefrorenen See verunglückt er tödlich. Das Eis bricht, entgegen der vom Vater durchgeführten Computerberechnung, laut derer es tragfähig sein sollte.
Der Tod des Sohnes erschüttert Krzysztofs Glauben an die Allmacht von Wissenschaft und Technik. Er, der Ungläubige, hadert mit der Vorstellung, dass Gott seine Finger mit im Spiel gehabt haben könnte. Rasend vor Schmerz zerstört er den Altar einer im Bau befindlichen Kirche...

D2: Eine schwangere Frau, Violinistin in einem Orchester, versucht vom Chefarzt einer Klinik zu erfahren, ob ihr an Krebs erkrankter Mann sterben wird. In diesem Fall will sie das Kind, das sie von ihrem Geliebten erwartet, zur Welt bringen, andernfalls ist sie zur Abtreibung entschlossen. Erst als sie dem Arzt ankündigt, daß sie das Kind abtreiben lassen will, teilt er ihr mit, daß ihr Mann sterben werde. Doch dieser überlebt gegen alle medizinische Vernunft, die Frau wird das Kind bekommen. Die Geschichte um eine problematische moralische Entscheidung wirkt konstruiert und metaphorisch überhöht; dank der Intensität der Darsteller erscheint der Konflikt glaubwürdig und berührt zutiefst.

D3: Heiligabend in Warschau: Das Familienfest eines Taxifahrers wird gestört, als seine einstige Geliebte erscheint und ihn bedrängt, er solle ihr helfen, ihren verschwundenen Mann zu finden. Nachdem beide die Nacht über von der Unfallstation über die Ausnüchterungszelle bis zum Bahnhof alle möglichen Orte abgesucht haben, gesteht sie ihm, daß sie gehofft hatte, ihn zurückzugewinnen. Doch der Taxifahrer kehrt am Morgen zu seiner Ehefrau zurück. Ein trotz düsterer Akzente hoffnungsfroh stimmender "Nachtfilm", der zeigt, wie unheilig bzw. unheil die Realität am "Heiligen Abend" ist; er handelt von der Kälte und der Sehnsucht nach Wärme und ist visuell ebenso einfach wie eindringlich umgesetzt.

D4: Anka ist 20 Jahre alt und Schauspielschülerin. Zwar hat sie einen Freund, doch am nächsten steht ihr Michael, ihr Vater. Am Ostersonntag fällt ihr ein geheimnisvoller Brief ihrer verstorbenen Mutter in die Hände, den sie erst nach dem Tod des Vaters lesen soll. Ohne den Brief zu öffnen, sucht Anka ihren Vater auf und konfrontiert ihn mit dem vermeintlichen Inhalt: Er sei nicht ihr leiblicher Vater.
Es kommt zu einem langen nächtlichen Gespräch zwischen Vater und Tochter, in dem beide ihre Gefühle füreinander erforschen. Obwohl sie sich zu Michael hingezogen fühlt, hält Anka seinen Annäherungsversuchen stand. Am folgenden Morgen gesteht sie dem Vater, den Inhalt des Briefes erfunden zu haben. Ohne ihn zu öffnen, werfen Anka und Michael den Brief ins Feuer.


D5:Der hochbegabte Jurastudent Piotr zweifelt am Sinn der Bestrafung des Verbrechers durch den Staat. Während er seine Prüfungsfragen beantwortet, begeht ein junger Mann einen brutalen Mord an einem Taxifahrer. Piotr muß ihn in seinem ersten Fall pflichtverteidigen. Zwar kann er ihn nicht vor der Todesstrafe retten, aber er begegnet dem Verurteilten als Mensch und erfährt vor der Hinrichtung von einer schweren Schuld, die den Verurteilten seit Jahren quält. Am Ende wird das Urteil mit kalter Präzision vollstreckt. Die Kurzversion des Kinofilms "Ein kurzer Film über das Töten" enthält eine signifikante Verlagerung auf die Perspektive des Anwalts, stellt dabei aber nicht minder aufwühlend die grundsätzliche Frage nach dem Töten. Dabei bleibt die Wirkung der Mordsequenz trotz einer Kürzung zutiefst verstörend; in Kieslowskis eindrucksvoller Darstellung der dunkelsten Seiten des Menschseins glimmen nur sporadisch Zeichen der Hoffnung auf. (TV-Titel auch: "Du sollst nicht töten")

D6:Ein 19jähriger Postangestellter beobachtet heimlich seine Nachbarin durch ein Fernrohr. Schließlich findet er Kontakt zu der attraktiven Frau. Sie, die sexuelle Abenteuer, aber keine Liebe kennt, treibt ihn durch ihre zynische Zurückweisung seiner idealisierten Vorstellungen von Liebe in den Selbstmord. Der Film endet - anders als die längere Kinofassung "Ein kurzer Film über die Liebe" - damit, daß er sie nach seiner Gesundung zurückweist. Eine Erforschung unserer Vorstellungen von Liebe, Sexualität, Treue und Keuschheit, wobei der Film durch die gleichzeitige Bestätigung und Verneinung der Möglichkeit einer uneigennützigen Liebe provoziert. Zweifellos setzt dieser Teil Absicht und Perspektive des gesamten Zyklus am besten um: der Blick auf eine fremde Person, die Überwindung der Distanz, die Annäherung über ein Verstehen des Gegenübers. Beispielhaft auch die konzentrierte Kameraführung und die subtile Farbdramaturgie.

D7: Ein fünfjähriges Mädchen lebt bei einer Frau, die es für seine Mutter hält und von der es liebevoll umsorgt und aufgezogen wird. Die leibliche Mutter war als Schülerin von ihrem Polnischlehrer schwanger geworden. Um die Affäre zu vertuschen, hatte die Direktorin durchgesetzt, daß das Kind als das einer anderen angemeldet wurde. Doch die leibliche Mutter kann es nicht mehr ertragen, auf ihr Kind verzichten zu müssen, und entführt es, um mit ihm auszuwandern. Die Geschichte der gesteigerten Emotionen ist keine Hymne auf echte Mutterliebe, sondern eine komplexere Auslotung einer dramatischen Konfliktsituation. Es geht um Fragen der Verantwortung, des Besitzes, der Zugehörigkeiten, um Einsamkeit und Tod. Trotz schwächerer schauspielerischer Leistungen innerhalb des Gesamtzyklus ein wichtiges Element.

D8: Eine Ethikprofessorin, die ihren Studenten stets konkrete Beispiele menschlichen Verhaltens liefert, wird mit der eigenen Vergangenheit konfrontiert, als eine nach Amerika ausgewanderte Jüdin, die Übersetzerin ihrer Bücher, danach fragt, wie das Verhalten jener polnischen Familie zu bewerten ist, die sie als kleines Kind zunächst taufen lassen wollte, letztlich jedoch unter Berufung auf das achte Gebot Hilfe verweigerte. Ein vielschichtiger ethischer Diskurs über Wahrheit und Lüge an der Grenze von Theorie und Praxis, der mit Zusammenhängen konfrontiert, die zu kompliziert sind, um das Verhalten der Menschen in einer konkreten Situation als falsch oder richtig klassifizieren zu können.

D9: Ein glücklich verheirateter Chirurg erfährt, daß er für immer impotent sein wird, was zu Angst und Selbstzweifel führt. Bald keimen Verdächtigungen und Eifersucht auf, als er seiner Frau eine Beziehung zu einem anderen Mann unterstellt und ihr nachspioniert. Da sie tatsächlich eine Affäre mit einem Studenten hat, wird die Ehe auf eine harte Probe gestellt. Falsche Schlüsse führen zu einem Selbstmordversuch. Eine als Melodram inszenierte Geschichte der unangebrachten, übersteigerten Emotionen, ein Reflex über falsches Begehren und die Unfähigkeit, mit dem zufrieden zu sein, was man hat; exzellent fotografiert, mit bisweilen komischen Akzenten, ohne daß der ernste Grundton gestört würde.

D10: Die beiden Brüder Jerzy und Artur erben eine kostbare Briefmarkensammlung. Sogleich denken sie daran, diese zu verkaufen, dafür müsste sie jedoch vollständig sein. Um in den Besitz der fehlenden Marke zu kommen, spendet Jerzy sogar eine Niere für die kranke Tochter des Markenhändlers. Vergebens, denn die Sammlung wird trotz aller Sicherheitsvorkehrungen gestohlen. Zwischen den Brüdern entfacht ein erbitterter Kampf um Schuldzuweisungen und Verdächtigungen.
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