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DV User 

Anmeldungsdatum: 19.07.2001 Beiträge: 4084 Wohnort: Penzberg
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Beitrag 0 - Verfasst am: Mo Okt 15, 2001 19:46 Titel: |
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Hallo Zusammen,
beim Betrachten von ein paar aktuellen DV Aufnahmen ist mir ein interessanter Vergleich in die Hände gefallen. Ich habe, mehr oder weniger zufällig, fast die selbe Szene mit zwei Kameras und drei Betriebsmodi gefilmt.
Die erste Kamera ist eine Sony TRV-310E (D8), die fest auf einem Stativ stand. Der Bildstabilisator war zwar trotzdem eingeschaltet, aber an der Bildqualität macht dies keinen Unterschied. Das Bild links zeigt einen Schnappschuß, wobei sich zufällig nichts im Bild bewegt hat, so daß trotz interlaced keine Artefakte zu sehen Sind. Aufnahmeparameter: Automatik, Blende 2, Belichtungszeit: 1/100 Sek.
Die zweite Kamera ist eine Panasonic mx300 (3CCD), die ich mit eingeschaltetem optischem Stabilisator auf einem Einbeinstativ gehalten habe. Die Bildmitte zeigt in etwa den selben Aussschnitt wie links, aber mit der mx300 mit Progressive Scan (also Vollbild) aufgenommen. Aufnahmeparameter: Automatischer Weißabgleich, Blende: 2.8, Belichtungszeit: 1/125
Das Bild rechts ist etwa eine 3/4 Stunde später mit der mx300 entstanden, wobei sich die Lichtverhältnisse nicht merklich geändert hatten. Die Kamera stand jetzt aber auf interlaced, Belichtungszeit dürfte 1/50 sein, Blende weiß ich jetzt nicht (alles auf Automatik).
Das ganze ist, wie man schon sieht, mit leichtem Gegenlicht im oberen Bereich (das Bild geht nach oben noch etwas weiter), aber innerhalb einer großen Halle aufgenommen. Bei beiden Kameras war die Brennweite wohl recht gleich (beide haben 1/4" CCDs) so um die 400mm (im Vgl. zu Kleinbild, wer kann schon was mit Videobrennweiten anfangen, ich jedenfalls nicht).
Was direkt auffällt ist die geringere Auflösung der Sony, gleichzeitig aber auch ein zu starker Scharfzeichner der Panasonic (vor allem um die Schrift herum). Ansonsten sind die Farben (vor allem rechts und links) erstaunlich ähnlich. Die Auflösung wird aber nicht nur durch das Scharfzeichnen erreicht, siehe die Augen der am unteren Bildrand sitzenden Frauen.
Das Bild enthält unbehandelte Auszüge aus den original DV-AVIs (kein Filter, original Aspect-Ratio) und wurde mit 75% JPG gespeichert. Der Unterschied zum unkomprimieren Bild fällt so gut wie nicht auf und alle Artefakte, die das Bild zeigt, kommen von DV bzw. vom Dekoder auf dem PC.
Natürlich ist das Ergebnis nicht auf andere Kameras übertragbar und mag auch schon bei hellem Sonnenschein wieder anders aussehen. Die Grundaussage wird aber gleich bleiben und war auch vorher schon klar: eine gute Optik und 3CCDs sind durch nichts zu ersetzen.
Viele Grüße
DV USer
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mb1 
Anmeldungsdatum: 06.06.2001 Beiträge: 3708 Wohnort: München
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Beitrag 1 - Verfasst am: Mo Okt 15, 2001 22:28 Titel: |
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Ich hätt ja auch gern 3CCD, aber kost halt 5.000 DM aufwärts ...
Was mich noch interessieren würde:
- hat die Täfelung im Hintergrund ein Muster oder ist die einfarbig ?
Im linken Bild zeigt sich nämlich ein nach rechts abfallendes Muster, im mittleren ein nach links abfallendes und im rechten Bild parallel zur Täfelung.
- war im mittleren Bild oben auch noch ein Gegenlichbereich ?
- wieviel Schwarz war jeweils im Bild bzw. ging das komplette Bild über die vollen 720x576 oder war am Rand noch irgendeine (mehrere) schwarze Pixelreihe(n).
- hast du Zugriff auf die Panasonic 3CCD, da die bestimmte Farbschwächen hat (muß ich aber nochmal nachschauen, was das genau war, falls ich die Testberichte überhaupt noch habe) ?
Grüße
mb1 |
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DV User 

Anmeldungsdatum: 19.07.2001 Beiträge: 4084 Wohnort: Penzberg
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Beitrag 2 - Verfasst am: Mo Okt 15, 2001 23:13 Titel: |
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Hallo mb1,
hat die Täfelung im Hintergrund ein Muster oder ist die einfarbig ?
das Bild rechts kommt dem Original am nächsten. Die Musterung der Täfelung war parallel zu den Absätzen in der Wand. Ich war zwar nicht betrunken, aber trotzdem hab' ich die Kamera viel zu schief gehalten. Das Interferenzmuster in der Mitte kommt wohl durch die progressive-Aufnahme und die recht geringe Auflösung des DV-Bildes.
war im mittleren Bild oben auch noch ein Gegenlichbereich ?
Ja, war es, aber etwas weniger als bei den anderen. die unteren Kanten stimmen fast mit den Kanten des Originalbildes überein. Dann kannst Du ja selber nachrechnen, was oben noch fehlen muß (sind schätzungsweise noch 50 Pixel beim rechten Bild). Achtung, das Bild links geht oben auch noch weiter, da hab' ich nur bei der Montage Mist gebaut.
wieviel Schwarz war jeweils im Bild
nicht mehr als auf dem Bild zu sehen ist. rechts gehen die plakate noch etwa 100 Pixel weite, links die Wand noch 200 (oder so). Der Ausschnitt ist jeweils leicht nach rechts versetzt von der Mitte ausgeschnitten.
hast du Zugriff auf die Panasonic 3CCD
Könnte man so sagen Sie steht hier gerade neben mir und überträgt die dritte Stunde vom Samstagswettkampf auf den (zweit)PC.
Was ist das denn für eine Farbschwäche. Ich habe bisher nur bemerkt, daß lila nicht ganz korrekt und rot zum Teil zu stark ist (ich filme aber immer noch mit automatischem Weißabgleich). Die Überzeichnungen von Kanten (und das Ausbluten des gelbs) war mir noch nicht aufgefallen.
Gruß
DV User |
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mb1 
Anmeldungsdatum: 06.06.2001 Beiträge: 3708 Wohnort: München
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Beitrag 3 - Verfasst am: Mo Okt 15, 2001 23:46 Titel: |
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Hallo DV User,
leider finde ich den speziellen Testbericht gerade nicht.
Ich hab aber noch die "video aktiv digital" 5/2001 September/Oktober.
Dort werden 12 Drei-Chip-Camcorder getestet, u.a. natürlich auch die MX 300.
Anmerkungen dort:
"zeigte selbst eine Sony TRV 30 eine bessere Farbtrennung zwischen neonorange und pink"
ok, daß ist nicht das, was ich meinte. In dem Testbericht, auf den ich eigentlich anspielte, war von Farbtrennung bei Gegenlicht die Rede. Als anschauliches Beispiel ein Mosaik eines Kirchenfensters bei deutlichem Lichteinfall. Find das aber nicht mehr.
"im Lowlight-Test fand er sich mit seinen im Vergleich recht dunklen und etwas farbschwachen Bildern eher hinten"
In der Tat zeigt er ein schlechtes Vergleichs-Testbild. Und die techn. Werte sprechen auch ein klares Bild. Luminanzfrequenzgang bei -10dB nur 3,9 MHz, also eine schlechte Auflösung bei LowLight. Andere bieten da 4,4 MHz (Canon XL1E), 5 MHz (Sony VX2000E) bzw. noch deutlich höher (bis zu fast 6 MHz !). Lediglich die Canon XM1E ist genauso schlecht.
Beim LowLight-Testbild kommt sie miserabel weg.
Vielleicht finde ich den gesuchten Testbericht noch, denke aber die Zeitschrift ist schon zum Altpapier gewandert ... |
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DV User 

Anmeldungsdatum: 19.07.2001 Beiträge: 4084 Wohnort: Penzberg
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Beitrag 4 - Verfasst am: Di Okt 16, 2001 0:02 Titel: |
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Hallo mb1,
danke für die Infos. Das mit dem zum Teil falschen pink hatte ich auch schon, selbst bei annehmbarer Beleuchtung. Fiel mir aber erst nachher auf, als schon alles im Kasten war. Sonst hätte ich mal mit em Weißabgreich gespielt.
Die Lowlightfähigkeiten sind vieleicht für eine 3CCD-Cam nicht so toll. Im Vergleich zur TRV-310E ist sie aber immer noch um Welten besser.
Für mich waren aber noch andere Sachen beim Kauf ausschlagebend, auch wenn ich gute Lowlight Performance hätte gut brauchen können.
Die Cam mußte progressive Aufnahmen könnnen, also viel die VX2000 weg (kann sie mit 25 FPS nur mit Tricks und dann bei 1/25 Belichtungszeit).
Für die XL1 (die XL1S gabs noch nicht) braucht man jedesmal ein Akkreditierung (wegen der Größe) und am bestenn noch einen Träger dazu ;). Sie war mir entschieden zu schwer und zu groß, auch wenn die Wechselobjektive sehr verlockend waren (ein 500er Tele an der XL1 würde ja selbst im größten Stadion reichen ).
Einmal ganz abgesehen vom Preis natürlich (4.5 T DM zu 7 bis 8 T DM).
Gruß
DV User
(Edited by DV User at 21. Okt. 2001 |
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