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grettsche 
Master of Disaster


Anmeldungsdatum: 15.03.2002
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Beitrag Beitrag 0 - Verfasst am: Mi Sep 25, 2002 18:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Leute,

hab mich ja sehr zurückgehalten in der vorrangegangenen Diskussion über das Wahlergebniss.

Denn ändern, sich aufregen oder mehr als feststellen kann man eh nicht.

Aber eines finde ich wäre schon mal interessant,...

nähmlich "Was erwartet Ihr eigentlich von der neuen/alten Regierung"

und Wie denkt Ihr eigentlich werden all die schönen Wahl"versprechen" realisiert werden, und wer ist eigentlich dazu bereit Abstriche oder Einschränkungen hinzunehmen und die schönen Wahlversprechungen wahr werden zu lassen??

Ich denke das dieses Thema schon mal ne kleine Diskussionsrunde Wert ist.

Gruß grettsche
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Gruss grettsche
Man muss nicht alles glauben was stimmt.
Helmut 
globaler Moderator


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Beitrag Beitrag 1 - Verfasst am: Mi Sep 25, 2002 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

Na ja.. muß man halt mal schauen was die Koalitionsverhandlungen ergeben. Da wird ja dann erst genau drinne stehen was konkret umgesetzt wird und wie !
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Wenn mer sich uffreche will: - Eintrachtfan und SPD Mitglied!
Helmut 
globaler Moderator


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Beitrag Beitrag 2 - Verfasst am: Do Sep 26, 2002 11:35    Titel: Antworten mit Zitat



    ARBEITGEBERVERBAND

  • Hundt freut sich auf Rot-Grün

    Nach der Bundestagswahl flirten Wirtschaftsvertreter mit der vorher viel geschmähten Regierung. Arbeitgeberpräsident Hundt prophezeit gar positive Wirkungen des rot-grünen Wahlsiegs auf Arbeitsmarkt und Wirtschaftswachstum.


    Hundt widersprach der Vermutung, die Wiederwahl von Rot-Grün könnte die Stimmung bei den Wirtschaftstreibenden trüben. "Wichtig ist für die deutsche Wirtschaft, welche Reformsignale in Richtung Arbeitsmarkt und Sozialversicherungssysteme von der neuen Regierung unmittelbar nach der Wahl ausgehen", sagte er. "Die Grünen haben beispielsweise in Fragen des Arbeitsmarktes und der Sozialpolitik im Laufe der letzten Legislaturperiode teilweise Positionen eingenommen, die näher bei der Wirtschaft waren als die der SPD", sagte Hundt.


  • Umweltminister Jürgen Trittin schielt auf Zuständigkeiten aus dem Verkehrsministerium, um die Linie "Schiene statt Straße" aufzubauen und vor allem auch nach der Flut die Zuständigkeit für die deutschen Wasserwege zu erhalten. Auch die Halbierung der Mehrwertsteuer für Bahntickets, um den Zug gegenüber dem Auto billiger zu machen, steht in seinem Verkehrskatalog. Außerdem soll die Kraftfahrzeugsteuer über 2004 hinaus so gestaltet werden, dass der Kauf schadstoffarmer Autos im Vergleich zu konventionellen Fahrzeugen deutlich günstiger wird. Auch das SPD-Projekt Metrorapid finden die Grünen unsinnig.

    Fritz Kuhn sähe gern mehr grüne Wirtschaftskompetenz und Einfluss auf die Arbeits- und Sozialpolitik. Auf Zinseinkünfte, Mieteinnahmen und Spekulationsgewinne sollen Sozialversicherungsbeiträge entrichtet werden, Beamte und Selbständige ebenfalls in die Sozialkassen zahlen, lauten grüne Forderungen ..

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loehni 
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Beitrag Beitrag 3 - Verfasst am: Do Sep 26, 2002 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Umweltminister Jürgen Trittin schielt auf Zuständigkeiten aus dem Verkehrsministerium, um die Linie "Schiene statt Straße" aufzubauen und vor allem auch nach der Flut die Zuständigkeit für die deutschen Wasserwege zu erhalten. Auch die Halbierung der Mehrwertsteuer für Bahntickets, um den Zug gegenüber dem Auto billiger zu machen, steht in seinem Verkehrskatalog.

...da da muß schon mehr gemacht werden als die Mehrwertsteuer zu halbieren...da müßten eher die kompletten Fahrpreise halbiert werden ! In letzter Zeit mal mit der Bahn gefahren ? Die Preise sind der Hammer ! (nein ich rede nicht von der ersten Klasse - die Preise sind ja erst recht eine Frechheit)
Und...dann hat man ja noch einen super Komort....kein Sitzplatz, im Regen oder Schnee draußen stehen weil der Zug nicht kommt - dann auf den Anschußzug warten - der meistens weg ist weil der natürlich keine Verspätung hat....ja ja Zugfahren macht Spaß - und Spaß kostet das Doppelte....
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cu - löhni
TomM 
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Beitrag Beitrag 4 - Verfasst am: Do Sep 26, 2002 14:56    Titel: Antworten mit Zitat

ein Zwölftel niedrigere Preise, sagte er gestern Abend in so ner Quasselrunde.

Bitte schön, 12% ist doch schon mal was.
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Beitrag Beitrag 5 - Verfasst am: Do Sep 26, 2002 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Außerdem soll die Kraftfahrzeugsteuer über 2004 hinaus so gestaltet werden, dass der Kauf schadstoffarmer Autos im Vergleich zu konventionellen Fahrzeugen deutlich günstiger wird

Meiner Meinung nach gehört die KFZ-Steuer abgeschafft und komplett in den Benzinpreis integriert.
Einerseits bedeutet das weniger Verwaltungsaufwand (Kosteneinsparung), andererseits wird Wenigfahren belohnt und natürlich auch jemand, der ein Auto kauft, das wenig verbraucht.
Wer viel fährt oder einen Spritsäufer besitzt, schädigt viel und muss demnach auch viel zahlen. Und 500er Mercedes und 7er BMW Besitzer werden so auch stärker abgeschöpft (es sei denn sie fahren ihr Auto nicht).
Berufspendler ohne zumutbare Ausweichmöglichkeit werden ja eh durch Kilometerpauschalen entlastet. Die müsste natürlich schon erhöht werden (sollte aber z.B. auch für Familien höher sein als für Singles).

Angenehmer Nebeneffekt: Jeder Urlauber, LKW-Fahrer oder sonstwer, der in Deutschland fährt (und dann auch sicher mal tanken muss; LKWs natürlich weniger) zahlen für die kostenlose Straßenbenutzung wenigstens auch einen Beitrag.
Da LKWs natürlich kaum in Deutschland tanken, dürfen sie Maut zahlen ;)


Ob der einseitige Verzicht auf Steuereinnahmen seitens des Staates der Bahn zu mehr Durchbruch verhelfen wird, wage ich zu bezweifeln.
Die Bahn muss anders durchstrukturiert werden und so billiger werden - nicht der Staat mal wieder subventionieren.

Sozialversicherungsbeiträge auf Mieteinnahmen heißt aber stark steigende Mieten. Welcher Normalbürger soll das bezahlen ?

Wichtig sind nicht neue Einnahmemodelle sondern ordentliche Umstrukturierung der bestehenden Modelle.
Entsprechende Einnahmen müssen stärker zweckgebunden sein.
Was soll im Prinzip eine Ökosteuer, die für niedrigere Sozialversicherungen verwendet wird. Das kann man mal kurzfristig machen, ok. Damit werden aber systemimmanente Probleme der Sozialversicherung nicht gelöst.
Und die Einnahmen der Ökosteuer sollten natürlich auch für einen Ausbau der Ökologie verwendet werden.

Naja, gibt tausende kleine und große Dinge, die angepackt werden müssen.
Ich bin gespannt.
Wichtig ist auch, dass die großen Firmen wieder Steuern zahlen müssen (da hatte Stoiber aber wirklich Recht: ein schwerer Fehler Schröders !) und mehr Leute müssen in Arbeit kommen. Und zwar echte Arbeit und nicht irgendwie über sonstige Förderungen etc. verteilt.
Hätten wir wirklich nur 4 Millionen echte Arbeitslose würde es uns doch hervorragend gehen !!
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Grüße
mb1

Prophet Mohammed:
"Ein für den Wissenserwerb verbrachter Tag ist Gott lieber als 100 Kriege für Gott."
Helmut 
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Beitrag Beitrag 6 - Verfasst am: Do Sep 26, 2002 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

Meiner Meinung nach gehört die KFZ-Steuer abgeschafft und komplett in den Benzinpreis integriert.

Alte Forderung der Grünen - wird aber immer wieder abgebügelt. 0-Chance.

kompletten Fahrpreise halbiert ...

wäre gut. Die Preise sind ne Unverschämtheit. ABER: Da hat der Staat keinen Einfluß mehr drauf. Die Bahn ist privat. Wollten ja alle so.

Sozialversicherung

Die Grüne wollen eine allgemeine Grundversicherung in die alles notwendige einfließt. Alles drüber raus soll privat geregelt werden.
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loehni 
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Beitrag Beitrag 7 - Verfasst am: Fr Sep 27, 2002 9:27    Titel: Antworten mit Zitat

eh...ich glaub ich wähl das nächste mal "Grün"

...das Problem ist nur...die Grünen schaffen es zwar ihre Steuererhöhungen durchzusetzten...auf der anderen Seite wird aber nicht weggenommen....(ich sag jetzt nicht das dia die Grünen dran schuld sind)...komme ich zu den Schluß: Wir brauchen eine "Diktatur" (nur eine Partei hat das sagen - innerhalb der Gesetzte natürlich) - und nach 4 Jahren sind dann wieder wahlen....
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cu - löhni
AnCos 



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Beitrag Beitrag 8 - Verfasst am: Fr Sep 27, 2002 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

Dag allemaal


>Meiner Meinung nach gehört die KFZ-Steuer abgeschafft und komplett in den Benzinpreis integriert.

Was macht das einen kapitalkräftigen Geschäftsmann mit seinen dicken Mercedes aus. Im gegenteil er freut sich vielleicht weil er dann noch mehr Unkosten von seiner Steuer absetzen kann.
Aber der weniger Vermögende der auf sein Auto angewiesen ist und jeden Tag ein paar Hundert Kilometer fahren muss um seine Arbeit nach zu gegen wird sich wahrscheinlich viel weniger freuen.


>Angenehmer Nebeneffekt: Jeder Urlauber, LKW-Fahrer oder sonstwer, der in Deutschland fährt .......... auch einen Beitrag.

OK aber dan müssen alle Deutsche wenn sie in Belgien unterwegs sind richtung Frankreich oder England und unsere nachtsüber voll beleuchteten Autobahnen benutzen auch einen Beitrag bezahlen.

Tip:
Mache Euren Spritt billiger als irgendwo anders.Was glaubst Du wie die Ausländer dann bei Euch Tanken würden?
Beispiel: Luxemburg.

Gruss
Andre - Original Flame
Helmut 
globaler Moderator


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Beitrag Beitrag 9 - Verfasst am: Fr Sep 27, 2002 11:14    Titel: Antworten mit Zitat

@ AnCos

Neeee .. so ist das net !

Deutschland ist nach den Mauerfall faktisch zu einem Transitland geworden. Millionen fahren hier einfach nur durch - benutzen also "unsere" Infrastruktur. Diese ist net billig. Glaube kaum das es ein Land in Europa gibt mit so einem modernen und teueren Autobahnnetz. Das will einfach bezahlt werden ! (Wie in Österreich z.B.) ..... Also: Gebühren !

"der weniger Vermögende" soll (und wird ja) durch Steuerbegünstigungen wieder entlastet. Da kommt es halt drauf an das dies vernünftig geregelt wird.

Sprit billiger und viel Tanken  :0

Neee ... es soll ja gerade erreicht werden das Energie eingespart wird. Was seit Ökosteuer auch ganz gut geklappt hat. Zudem wird so Geld abgeschöpft was an anderer Stelle dringend gebraucht wird. Das dieses Kohle ohnehin "irgendwie" eingetrieben werden müsste (führt kein Weg dran vorbei) ist es einfach die Frage WO man das sinnvoller Weise reinholt und welchen Effekt man damit erziehlt. So gesehen ist gerade die Ökosteuer eine vernüftige Maßnahme sowohl ökologisch als auch ökonomisch !  Niemand hat eine Alternative dazu.
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AnCos 



Anmeldungsdatum: 12.06.2001
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Beitrag Beitrag 10 - Verfasst am: Fr Sep 27, 2002 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

@ Helmut

Stimmt alles was Du schreibst.
Da war mir doch meine "Grüne Einstellung" kurz abhanden gekommen.

Gruss
Andre - Mitglied Greenpeace Belgien.
Helmut 
globaler Moderator


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Beitrag Beitrag 11 - Verfasst am: Fr Sep 27, 2002 11:54    Titel: Antworten mit Zitat

@ AnCos

Kleine Randbemerkung:

Die Ökosteuer ist keine Erfindung der Grünen ! Das war mal eine Idee der CDU :0
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nosys 



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Beitrag Beitrag 12 - Verfasst am: Fr Sep 27, 2002 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

Na, aber die damit verbundene Nichtbeachtung der wirtschaftlichen Probleme und Finanzierung derselben aus der Ökosteuer, aber bestimmt nicht. :0

Ich HOFFE wirklich, ernsthaft, daß Rot/Grün es jetzt endlich besser macht.

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nosys
TomM 
globaler Moderator


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Beitrag Beitrag 13 - Verfasst am: Fr Sep 27, 2002 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

Häääh nosys?

Die Ökosteuer ist ein Verbrauchssteuer auf Energieverbrauch, der Verwendungszweck hingegen ist sekundär.

Aber mal ne Frage, wie kann man wirtschaftliche Problem bekämpfen wenn man Geld in die Hand nimmt? Du meinst doch hoffentlich nicht wieder einmal diese unsägliche Subvetionspolitik? :0

Man muß ein "gesundes" Klima schaffen, Anreiz zur Investition bieten und die Absatzmärkte bereit machen. Man muß sich darüber im klaren sein, dass Verbrauchsgüter geringer und Gebrauchsgüter quasi gar nicht mehr über ein Wachstumspotential verfügen, wenigstens nicht im Eu-Binnenmarkt. Man muß überlegen, wie die umstrukturierung der Wirtschaft, hin zur Dienstlestung (nein, nicht Putzen) zu bewerkstelligen ist.

Nicht nur sagen Geld für die Wirtschaft, das alleine bringt nix. Beobacht den Börsencrash - das ist freie Marktwirtschaft - da siehst Du in was man eigentlich nocht "vertraut". Dem Kirch Mio's hinterherwerfen bringt wohl eher nix, wie Holzmann oder Babcock.
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Helmut 
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Beitrag Beitrag 14 - Verfasst am: Fr Sep 27, 2002 13:42    Titel: Antworten mit Zitat

Tja... das Problem mit dem Vewendungszweck. Rein "logisch" erscheint es in der Tat die Gelder zweckgebunden in ökologische Aufgaben zu investieren. Aber nur wenn man es vordergründig so sieht. Denkt man weiters drüber nach kommt man zu der Erkenntniss - welche ich gerade vom Altbundeskanzler Helmut Schmidt im TV gehört hatte welcher sagte:

Steuer sind Steuern. Das geht alles in einen Topf. Das sind einfach Einnahmen des Staates. Wie das in welche Haushalte verteilt wird ist erst mal sekundär und eine Frage der Notwendigkeiten.

Im Moment ist es eben so das es Ziel ist die Lohnnebenkosten zu senken. Dafür wird die Kohle verwendet. Macht man das nicht so, muß man die Frage beantworten woher dann die notwendigen Millarden kommen sollen. Zusätzlich etwa ? Wäre gar net denkbar. Bleibt am Ende eben wieder: Kommt alles aus einem Topf - und hängt davon ab was drinn ist und wo es herkommt. Jede Markt zusätzlicher Mittel kann ja nur aus Steuern eingehen - woher denn sonst. Glaube kaum das jemand freiwillig an die Staatskasse spendet  
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AnCos 



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Beitrag Beitrag 15 - Verfasst am: Fr Sep 27, 2002 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

Dag allemaal

Zur Info Ökosteuer.

Schau hier mal rein:

http://www.recupel.be/de/services.htm

Gibt es in Deutschland auch so was?

Gruss
Andre - Original Flame
nosys 



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Beitrag Beitrag 16 - Verfasst am: Fr Sep 27, 2002 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die Ökosteuer ist ein Verbrauchssteuer auf Energieverbrauch, der Verwendungszweck hingegen ist sekundär.


Ja, so sollte sie idealerweise sein. Finde ich auch vernünftig.
Leider wurden damit in den letzten Jahren die Falschen getroffen und damit nur wirtschaftliche und sopzialpolitische Defizite unseres Landes ausgeglichen. Siehe die Rentenpolitik und der mit der Ökosteuer hauptsächlich getroffenen Autofahrer, die täglich zur Arbeit fahren müssen.
Richtig wäre eine hohe Ökosteuer für die Kostenproduzierenden Seiten und eine Steuerentlastung auf der anderen Seite.
Der zweite Punkt ist aber leider nicht relevant gekommen (mehr für die Großindustrie), daher ist u.a. unsere Wirtschaft jetzt fast handlungsunfähig.

Zitat:
Nicht nur sagen Geld für die Wirtschaft, das alleine bringt nix


Da hast du natürlich Recht, das hat auch keiner behauptet.

Zitat:
Steuer sind Steuern.


Für die staatsverwaltenden Organe, ja. Ich halte es aber für ein falsches Signal, um nicht zu sagen Betrug am Staate selber, so etwas "Ökosteuer" zu betiteln, wenn die Ökologie davon eigentlich (im Sinne der Verhältnismäßigkeit) nichts abbekommt.
Ich denke das Volk ist auch durchaus mündig die Wahrheit erfahren zu dürfen.

Zitat:
wie die umstrukturierung der Wirtschaft, hin zur Dienstlestung ...

Es ist fraglich, ob sowas eine Lösung ist. Letztlich geht die Entwicklung immer mehr dazu über, daß immer weniger Leute produzieren aber mehr Leute verbrauchen. Das führt zwangsläufig zu einer Lage in der für die große Masse einfach keine Arbeitsplätze mehr schaffbar sind. Eine Wirtschaft der letzten 50, 100, 150 Jahre wird er mit dem zunehmenden Maße der Industriealisierung nicht mehr geben.
Und da helfen arbeitsschaffende Maßnamen a la Bush (Krieg) auch nichts.
Es ist eine Umstrukturierung nötig, die dazu führt, daß wenige Leute arbeiten, aber die Masse damit halten können (mit Abgaben).

Das ist heute natürlich Illusion und der Weg dahin äußerst fraglich. Tendenzen sind aber eindeutig erkennbar, die wirtschaftspolitisch nicht lösbar sind.
- zunehmendes Alter <-> abnehmende Arbeitszeit (wie sollen Renten finanziert werden?)
- zunehmende Automatisierung => weniger Arbeitsplätze sind notwendig
- Wiederverwendung vorhandener Technologien und Rohstoffe (Ob im IT-Bereich oder allgemein Recycling). => Es fällt weniger Arbeit an.

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nosys
TomM 
globaler Moderator


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Beitrag Beitrag 17 - Verfasst am: Fr Sep 27, 2002 15:30    Titel: Antworten mit Zitat

nosys, Du bist m.E. bei zwei Punkten auf dem falschen Dampfer.

1. Die Ökosteuer heißt so, weil sie durch Resourceschonung die Umwelt entlastet, nicht weil sie einen ökologischen Verwendungszweck hat. Ganz nebenbei werden natürlich auch ökologisch Sinnvolle Projekte aus dem Gesamtsteurpott gefördert (Wind, Sonne, Brennstoffzelle etc.).

2. Der Wandel war von der Agrar-, zur Industrie-, zur Informations- und Dienstleistungsgesellschaft. Das heißt letztlich, dass Massenproduktion in Zukunf zu einem "vernünftigen" Preis hier und auch im Rest Europas nicht mehr möglich sein wird. Ausnahmen sind Fertigungen mit geringer Automationsstufe oder Handwerk. Zwangsläufig ist damit Informationstechnik (Telefon, Internet, Computer) und Dienstleistung (Marketing, Service, Lohnentwicklung) die Zukunft. Dieser Wandel ist nicht gewollt sondern vollzieht sich automatisch. Folgen daraus sind, wie bei der industriellen Revolution, dass ganze Bereiche nicht mehr benötigt werden und damit auch keine Arbeit mehr finden. (Beispiel Webstühle in England) Weitere Folgen sind für die Übergangsphase soziale Härten und vermeintliche ungerechtigkeiten. Die Folgen werden sicher, wegen der schnelleren Wechsel, nicht so langanhaltend sein und auch nicht so tiefgehend. (auch wenn's keiner glauben mag)

Wer heute noch von Arbeitslosigkeit als Folge von Automation redet, der hat es noch nicht gesehen, dass der Wandel im vollen Gange ist. Daher, und nicht wegen der Steuern, kommt es zur Abwanderung der Industrie. Es ist einfach unsinnig, hochwertig ausgebildete Menschen mit der Produktion von Auto's zu beschäftigen, weil man am alten Zopf festhalten will.

Unser Problem ist, dass durch dieses Festhalten an alten Zöpfen, der Ausbildungsstandard im Vergleich zu vielen sog. Billiglohnländern eher niedriger wird, und dass sie Billiglohnländer sogar hochwertige Dienstleistungen (Engenieering, Programmierung) erbringen können. Damit wird unsere Konkurenzfähigkeit weiter herabgesetzt und die Probleme die wir haben entstehen erst.
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nosys 



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Beitrag Beitrag 18 - Verfasst am: Fr Sep 27, 2002 16:17    Titel: Antworten mit Zitat

zu 1.: Zur Resourceschonung. Der Sinn leuchtet ein, obwohl diese Steuer jetzt mehr einer Strafsteuer an die kleinen Leute gleichkommt, die sich so kurzfristig nicht umstellen können, weil es schlicht an der Inftastruktur feht. Es ist also schlicht eine gute Einahmequelle. Ideologie dahinter hin oder her.

zu 2.: Der Wandel ist mir bewusst. Nur sieht man am boom und Fall der angestrebten "IT- und Distleistungsgesellschaft", daß es doch nicht so fuktioniert, wie man es gerne hätte.
Ich habe Automation übrigens auch im Zusammenhang mit unserer aktuellen Situation gesehen und habe nicht etwa den Wegfall von Fließbandarbeitern in einer Fabrik gemeint.
Automation gibt es auch in zunehmendem Maße im IT-Bereich. Programmcodes werden wiederverwendet, immer mehr administrative Arbeit wird abgebaut.
Dieser Wandel hat sich übrigens nicht ganz automatisch vollzogen. Er wurde den Firmen als heiliger Gral vorgesetzt, der sie aus der Misere leiten soll. Leider sind etliche Firmen darauf reingefallen ("JA, im Web machen wir das große Geschäft, oder mit B2B-business, oder, oder ..."). Zuspät ist den Firmen klar geworden, daß das alles Luftblasen sind.

Es bleibt der Dienstleistungsbereich. Wenn aber dann der Großteil selber im Dienstleistungsbereich tätig ist, ist es offensichtlich, daß das auch nicht funktionieren kann.

Zitat:
Unser Problem ist, dass durch dieses Festhalten an alten Zöpfen, der Ausbildungsstandard im Vergleich zu vielen sog. Billiglohnländern eher niedriger wird, und dass sie Billiglohnländer sogar hochwertige Dienstleistungen (Engenieering, Programmierung) erbringen können. Damit wird unsere Konkurenzfähigkeit weiter herabgesetzt und die Probleme die wir haben entstehen erst.


Ja, da hast du recht.
Das dramatisiert sogar die Lage, weil für die rückgängigen Arbeitstellen sogar noch mehr "qualifizierte" Leute greifbar werden. Es ist da ein größerer Wandel nötig - weg von Luftschlössern.
Aber, solange man noch Geld verdienen kann, wieso nicht weitermachen? - werden zumindest die sagen, die das Heft zZ in der Hand haben.
Und wie doch so schön der Wahlanalyst von ntv gemeint hat: "...die Reformen bleiben aus, weil es zZ für den Großteil der Bevölkerung ja funktioniert. Die 4Mio Arbeitslosen sind eine Minderheit. Warum etwas ändern?"

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nosys
Helmut 
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Beitrag Beitrag 19 - Verfasst am: Fr Sep 27, 2002 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

KurzMalEinklinken:

Es bleibt der Dienstleistungsbereich. Wenn aber dann der Großteil selber im Dienstleistungsbereich tätig ist, ist es offensichtlich, daß das auch nicht funktionieren kann.

..... wie bei meinem Lieblingsbeispiel:

Kneipe mit 50 Plätzen stellt 20 Kellner ein und 10 Köche !

Dienstleistung schafft zwar auch "Mehrwert"  (im Sinne von Marx) aber diese müssen irgendwie halt auch bezahlt werden. D.H. irgendwer muß auch produzieren ! Da aber die Produktion weitgehend von Maschinen (und mit immer weniger menschlicher Arbeitskraft) erledigt wird - können die dadurch "freigestellten" Leute halt eben NICHT alle in die Dienstleistung gehen (oder Selbstständig werden) ..

Global ist es noch komplizierter: Produziert wird in Billiglohnländern. Auf die Spitze gedacht: Wenn alle Konsumgüter aus dem Ausland kommen, dadurch bei uns nicht mehr an der Produktion verdient wird, können wir alle Arbeitlosen zwar theoretisch mit dem Verkauf und der Verteilung der Ware beschäftigen - nur, wer soll das kaufen mit welchem Geld ?

Bleibt eben mittelfristig nur ein Umdenken .. in der Form das halt die Produktion der "Maschinen"  mit Abgaben belegt wird und nicht die der Menschen. Wenn immer weniger Menschen durch die immer weniger werdenden sogen. Lohnnebenkosten den Staat und Sozialsystem finanzieren müssen, dann wird das in die Sackgasse fürhren (ist ja schon) ...  

In dem Zusammenhang reden wir aber nicht von die Reformen bleiben aus..., das ginge ziemlich tief in das System rein. Dafür scheint es keine Mehrheiten zu geben die sowas ermöglichten.
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