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mb1 
Anmeldungsdatum: 06.06.2001 Beiträge: 3708 Wohnort: München
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Beitrag 0 - Verfasst am: Di Okt 22, 2002 16:22 Titel: |
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Hintergrund ist ja, wie bekannt sein dürfte, dass Farbraumkonvertierungen v.a. Zeit und in geringem Teil auch Qualität kosten.
Nun ist ja PAL-DV bereits YUV 4:2:0 und auch DVD-mpeg2 ist YUV 4:2:0.
Beide Ausgangsmaterialien kann man in den Procoder laden. Gibt man nun wieder zu mpeg2 aus (z.B. DVD, SVCD), ist es am besten, wenn man keinerlei Farbraumkonvertierung hat.
Falls das noch nicht der Fall ist, könnte sich eine nicht unbeträchtliche Geschwindigkeitssteigerung von 20-30% ergeben.
Außerdem, wie arbeiten die internen Filter. Ist bei Einsatz eine (interne) Konvertierung zu RGB nötig.
Der CCE und auch der Mainconcept beherrschen den YUV-Farbraum. Tmpeg z.B. nicht. Ligos, keine Ahnung.
Auffällig ist jedenfalls, dass die Encoder, die es beherrschen als sehr schnell bekannt sind !
Wie könnte man testen, ob eine interne Farbraumwandlung stattfindet. Gibt es einen Testclip, der bei YUV420-YUV420 sauber aussieht und bei YUV420-RGB-YUV420 Fehler aufweist ?
Damit könnte ich alle Encoder überprüfen, was für meinen Testbericht von Vorteil wäre ... _________________ Grüße
mb1
Prophet Mohammed:
"Ein für den Wissenserwerb verbrachter Tag ist Gott lieber als 100 Kriege für Gott." |
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mb1 
Anmeldungsdatum: 06.06.2001 Beiträge: 3708 Wohnort: München
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Beitrag 1 - Verfasst am: Di Okt 22, 2002 19:07 Titel: |
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Zur Info:
Ich habe mittlerweile die Auskunft bekommen, dass Procoder intern im YUV-Farbraum arbeiten kann.
Jetzt bräuchte ich halt ein Verfahren wie ich das generell bei Encodern verifizieren kann.
Vielleicht fällt da jemandem was ein ? _________________ Grüße
mb1
Prophet Mohammed:
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Stef 
Anmeldungsdatum: 05.02.2002 Beiträge: 109
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Beitrag 2 - Verfasst am: Mo Dez 02, 2002 16:36 Titel: |
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Hi mb1
ich bin mir inzwischen nicht mehr so sicher, ob diese YUV/RGB Geschichte qualitätsmässig wirklich relevant ist.
Canopus betont das komplette Arbeiten im YUV Farbraum als Vorteil und disqualifiziert andere Karten mit YUV/RGB Umwandlungen ab so z.B. in Setting the Record Straight - DVStorm vs The Rest (PDF, 229 KB)
Matrox kann das natürlich auf sich sitzen lassen und hält dagegen mit Canopus got it wrong! (PDF, 650 KB)
Aus beiden Texten lese ich:
Der YUV Farbraum ist kleiner als der RGB Farbraum.
Bei ordentlich programmierten YUV=>RGB und RGB=>YUV Routinen dürfte originales YUV Material nicht schlechter werden.
Umgekehrt kann es in einem Generationentest bei schlechten Umwandlungsroutinen Farbverschiebungen geben.
Problematisch ist originales RGB Material (PC gerendertes oder gescanntes Zeugs, Titel,...) , wenn es keine 1:1 Abbildung im YUV Farbraum gibt.
Stefan |
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mb1 
Anmeldungsdatum: 06.06.2001 Beiträge: 3708 Wohnort: München
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Beitrag 3 - Verfasst am: Mo Dez 02, 2002 18:18 Titel: |
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Hallo Stefan,
das sind ja zweite "nette" pdfs
Meiner Meinung nach schreiben sie jedoch beide nur, was ihnen gerade in den Kram passt (wobei allerdings Matrox den objektiveren Eindruck hinterlässt).
2 wichtige Punkte:
- Farbraumkonvertierungen kosten eine Menge Zeit
Das sieht man auch schön, wenn man die Encoding-Geschwindigkeit des CCE betrachtet, einmal mit RGB-Material gefüttert und einmal mit YUV 4:2:0-Material gefüttert. Das RGB-Material wird intern umgewandelt zu YUV 4:2:0, was ja der Farbraum ist, der auf DVD enthalten ist.
Das YUV 4:2:0-Material wird direkt verarbeitet. Eine Farbraumkonvertierung ist nicht notwendig und die Encoding-Geschwindigkeit steigt um 30-50 %.
PAL DV-Material ist ebenfalls YUV 4:2:0 only.
- die Farbraumkonvertierung von YUV 4:2:0 zu RGB ist verlustlos. Nicht so jedoch die Rückkonvertierung von RGB zu YUV 4:2:0.
Alles andere als YUV 4:4:4 bedeutet immer eine "Durchschnittsbildung" von Farbinformationen auf mehrere Pixel gesehen. Also, aus 4 verschiedenfarbigen Pixeln wird z.B. nur noch 1 oder 2 (je nach Format) aus dem Durschnitt der 4 Ausgangsfarben. Klar, dass da was verloren geht an Farbinformation.
Dabei wird ja ausgenutzt, dass das menschliche Auge Farben nur schlecht differenzieren kann (im Gegensatz zu z.B. Helligkeitswerten).
Werden im RGB-Raum nun zusätzliche Filter angewandt, so verändern sich die Farbinformationen weiter und bei Rückwandlung in den YUV-Raum werden eben prinzipbedingt nur wieder ein paar Durchschnittswerte ermittelt.
Worum es mir aber letztlich ausschließlich geht, ist die Geschwindigkeit bzw. der Geschwindigkeitsgewinn.
Was die Farbverluste angeht, so sind sie auf keinem TV der Welt sichtbar und das ist ja mein Ausgabeziel. Die theoretischen Qualitätsverluste kann man also komplett vernachlässigen (zumindest wenn es sich nur um 1-2 Farbraumkonvertierungen handelt).
Den von Matrox erwähnten DV-Soft-Codec habe ich hier irgendwo bei mir rumliegen. Muss ich glatt mal antesten, ob die Qualität wirklich die des Canopus übersteigt (zumindest in den ersten Generationen).
Mir ist aber keine Webseite der Welt bekannt, die das als Ergebnis bestätigen könnte, während es manche (unabhängige) gibt, die den Canopus klar zum Sieger küren.
Auch in meinen Tests hat immer der Canopus DV gewonnen. Hab aber eben noch nie direkt mit dem Matrox DV verglichen. _________________ Grüße
mb1
Prophet Mohammed:
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A. Dittrich 
Anmeldungsdatum: 03.03.2002 Beiträge: 49
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Beitrag 4 - Verfasst am: Do Dez 05, 2002 20:34 Titel: |
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Hallo mb1,
Zitat: | ... die Farbraumkonvertierung von YUV 4:2:0 zu RGB ist verlustlos... |
...aber nur solange man sich in dem Teilgebiet des YUV-Farbraums befindet, der auch vom RGB-Farbraum abgedeckt wird.
Es ist zwar richtig, dass der RGB-Raum die relevanten Farben höher auflöst, der YUV-Raum hingegen ist insgesamt größer.
So befinden sich im Prinzip alle RGB Farben mit kleinen Abweichungen (da die Auflösung geringer ist) auch im YUV-Farbraum, umgekehrt gibt es jedoch YUV-Farben, die im RGB-Farbraum nicht vorhanden sind, da sie zu negativen Komponentenwerten führen würden.
Beispiel:
(Y=16,U=16,V=16) ---> (R=-179,G=135,B=-226)
Setzt man jetzt die negativen Werte auf 0, wird aus "schwarz" dann (R=0,G=135,B=0) Dunkelgrün!
Zu Deiner Ursprungsfrage:
Zitat: | Wie könnte man testen, ob eine interne Farbraumwandlung stattfindet |
Nimm einfach YUV-Farben, die nicht im RGB-Farbraum vorkommen. Findet eine Konvertierung statt, dann stimmen die Farbwerte nicht mehr mit den Originalwerten überein. Leider kenne ich jetzt kein Programm, mit dem man einfach mal so ein YUV-Testbild zusammenbasteln könnte.
Gruß,
AndreasD |
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WarpEnterprises 

Anmeldungsdatum: 19.04.2002 Beiträge: 256
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Beitrag 5 - Verfasst am: Do Dez 05, 2002 22:22 Titel: |
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So ein Testbild wäre wirklich interessant (einige huffyuy-frames würden ja eigentlich reichen?).
Vielleicht kann das wer basteln (werde auch mal die AviSynth-Kollegen fragen) |
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bluefish0815 
Anmeldungsdatum: 04.10.2001 Beiträge: 76
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Beitrag 6 - Verfasst am: Fr Dez 13, 2002 17:53 Titel: |
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Wieso so kompliziert? Wie wärs damit: Beliebiges YUV-Material mit VirtualDub mit huffyuv komprimieren (fast recompress). Dies durch den MPEG-Encoder jagen. Danach in huffyuv "Always suggest RGB format for output" anhaken und erneut nach MPEG codieren. Die Ergebnisse vergleichen. Falls gleich -> Encoder arbeitet in RGB, falls unterschiedlich -> Encoder arbeitet in YUV. |
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WarpEnterprises 

Anmeldungsdatum: 19.04.2002 Beiträge: 256
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Beitrag 7 - Verfasst am: Fr Dez 13, 2002 23:22 Titel: |
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Durch das "always suggest..." wird der encoder nicht _gezwungen_, RGB zu verwenden. D.h. man weiss wieder nicht, was genau passiert.
Aussderdem ist trotz allem das Verhalten für YUV-Werte interessant, die nicht durch RGB dargestellt werden können.
Leider gibt es aber (m.W.) kein prog, mit dem man so ein YUV gezielt herstellen kann. |
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bluefish0815 
Anmeldungsdatum: 04.10.2001 Beiträge: 76
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Beitrag 8 - Verfasst am: Sa Dez 14, 2002 0:46 Titel: |
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Zitat: | Durch das "always suggest..." wird der encoder nicht _gezwungen_, RGB zu verwenden. |
Also beim CCE z.B. funktioniert es.
Zitat: | Leider gibt es aber (m.W.) kein prog, mit dem man so ein YUV gezielt herstellen kann. |
Graphedit.... |
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WarpEnterprises 

Anmeldungsdatum: 19.04.2002 Beiträge: 256
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Beitrag 9 - Verfasst am: Di Dez 17, 2002 0:36 Titel: |
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Hier ein AviSynth-Plugin, das alle YUV-Werte (in 256 frames) darstellt.
Kann dann z.B. in huffyuy gespeichert werden,...
Damit kann dann getestet werden, was der encoder bei Extremwerten macht.
DOWNLOAD |
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Avalon 
Anmeldungsdatum: 07.07.2002 Beiträge: 616
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Beitrag 10 - Verfasst am: Di Dez 17, 2002 1:55 Titel: |
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Bin mir zwar nicht so gaaanz sicher, aber ich glaube nicht, dass das, was ihr da anstrebt (also ein Testbild zu finden, mit dem man prüfen kann, ob in RGB oder YUV gearbeitet wird), was bringt.
Ich kann nicht für MPEG sprechen, das ist nicht mein Fachgebiet, aber ich denke, das könnte doch zumindest in diesem Punkt gleich sein mit der DV-Komprimierung und v.a. Farbverwaltung.
Was ich sicher sagen kann, dass es durchaus Schnittprogramme gibt, die Filter zwar ausschließlich im RGB-Raum anwenden, denen man aber bis MINDESTENS in die 10. Rendergeneration keine Farbraumverluste nachweisen kann. Weder subjektiv durch Augenprüfung, noch objektiv durch Überprüfung mit Vektorscop und Oszilloskop. Da passiert farbraummäßig einfach überhaupt gar nichts, so als hätte man das Video nie berührt.
Von daher brächte ein solcher Test dann nie eine wirkliche Gewissheit.
Marco |
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